Kansai Yamamoto ist tot. Der japanische Modedesigner erlag bereits am 21. Juli einem Krebsleiden, wie seine Tochter Mirai Yamamoto nun auf Instagram bekannt gegeben hat. Der 76-Jährige sei im Beisein seiner Liebsten friedlich eingeschlafen, schreibt die Schauspielerin in ihrem Post. "In meinen Augen war mein Vater nicht nur die energiegeladene und vielseitige Person, die die Öffentlichkeit kannte, er war auch nachdenklich, gutherzig und liebevoll." Er habe sie gelehrt, in Zeiten des Scheiterns niemals die positive Denkweise zu verlieren und immer die Herausforderungen als Chance der Selbstentwicklung zu sehen.
Laut eines Statements seines Modeunternehmens Kansai Super Studio habe sich Yamamoto diese positive Einstellung bis zum Schluss nicht nehmen lassen. Die Beerdigung des an myeloische Leukämie erkrankten Designers habe bereits im engsten Familienkreis stattgefunden. Ob eine größere Trauerfeier stattfinden wird, steht noch nicht fest.
Bekannt wurde der 1944 in Yokohama geborene Designer, der zunächst Bauingenieurswesen studierte und 1971 sein eigenes Label gründete, insbesondere durch seine Kreationen für Popstar David Bowie (1947-2016). Für dessen Alter Ego Ziggy Stardust entwarf er im Laufe seiner Karriere eine Reihe von Bühnenoutfits. Auch zu Stars wie Elton John (73) oder Stevie Wonder (70) pflegte er Freundschaften. Seine avantgardistische Mode fand in den 70er-Jahren Anklang in London, Paris oder New York. Yamamoto entwarf mit Vorliebe über Geschlechtergrenzen hinweg und interpretierte beispielsweise den traditionellen japanischen Kimono auf eine neue Weise.