Diät-Cola zu seiner Rechten, eine doppelte Portion Eiergebäck nach zwei Minuten und eine Flasche Desinfektionsmittel am Tisch: Wer Ex-Präsident Donald Trump (74) bewirtet, hat sich an eine lange Schritt-für-Schritt-Anleitung samt Extrawünschen zu halten. Das geht nun aus einem Bericht der Zeitschrift "Washingtonian" hervor, der auf den Aussagen ehemaliger Mitarbeiter des Trump International Hotels in Washington, D.C. basiert.
Nur selten habe das ehemalige Oberhaupt der Vereinigten Staaten von Amerika demnach außerhalb des Weißen Hauses gespeist. Das Restaurant BLT Prime seines eigenen Hotels, das nur fünf Blocks von der Präsidenten-Residenz entfernt liegt, sei eine von wenigen Ausnahmen gewesen. Betrat der Ex-Präsident das Lokal, hatte das Personal ihn umgehend an den Tisch 72 zu führen. Erster Punkt auf der Liste: die "diskrete" Übergabe einer Flasche Desinfektionsmittel, sobald Trump Platz genommen hatte.
Es folgte das Servieren seines Lieblingsgetränks. "Guten Tag, Herr Präsident. Möchten Sie Ihre Diät-Cola mit oder ohne Eis?", sei die erste Frage gewesen, die das Personal zu stellen hatte. Und das Servieren hatte es in sich: So durfte das Getränk ausschließlich vor den Augen Trumps geöffnet werden, "nie vorher". Der Kellner sollte dabei einen Flaschenöffner mit langem Hals am unteren Drittel des Griffs in der einen und das Getränk, ebenfalls am unteren Drittel, in der anderen Hand halten. Nach dem Eingießen musste das Glas zu seiner Rechten platziert werden. Insgesamt soll das Servieren der Diät-Cola sieben Schritte umfasst haben.
Ein Krabbencocktail stand inzwischen längst auf dem Tisch, denn dieser habe bei jedem Trump-Besuch "sofort" serviert werden müssen. Zwei Minuten später hatte das Personal dem Ex-Präsidenten eine doppelte Portion Popovers (ein Gebäck) zu reichen. Immerhin, die Hauptspeise liest sich verhältnismäßig einfach. Jeden Abend gab es bei Trump dem Bericht zufolge Pommes mit Steak. Sein Extrawunsch: eine Glasflasche Heinz-Ketchup, die die Kellner nur vor ihm öffnen durften, damit er dabei das Ploppen hören konnte.
Zusätzlich musste jeden Abend, ganz gleich, ob Trump erschien oder nicht, eine Platte mit Junkfood bereitstehen. Darauf zu finden waren unter anderem Kartoffelchips in der Geschmacksrichtung Sauerrahm und Zwiebeln, Milky Ways, Snickers, Oreos und Rosinen mit Schokoladenüberzug.
Auch Trump-Ehefrau Melania (50) soll mit Extrawünschen nicht gegeizt haben, heißt es. Laut des ehemaligen Chefkochs habe sie einmal eine Seezunge, einen der begehrtesten und teuersten Speisefische der Welt, zurückgehen lassen. Der Grund: Er war mit Petersilie und Schnittlauch garniert.