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Delta-Variante könnte bereits jetzt zur Gefahr für Deutschand werden! Klartext von Virologe Christian Drosten

Rollt die nächste gefährliche Corona-Welle bereits auf Deutschland zu? Der Berliner Charité-Virologen Christian Drosten (49) hat jetzt davor gewarnt, dass Deutschland die Delta-Variante des Coronavirus ab sofort sehr ernst nehmen muss. Zuletzt hatte das RKI einen prozentualen Anstieg der Infektionszahlen durch die Delta-Variante festgestellt.

Virologe Christian Drosten warnt vor Gefahr durch die Delta-Variante

Der Berliner Virologe Christian Drosten hat als erster Experte vor der großen Gefahr gewarnt, die von der Delta-Variante des Coronavirus ausgeht. “Ich bin mittlerweile so weit, dass ich sage, wir sind hier jetzt im Rennen in Deutschland mit der Delta-Variante”, erklärte Drosten beim Online-Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin am Freitagabend. “Wir müssen das ab jetzt wirklich ernst nehmen”, ist sich der bekannte Virologe sicher. Zuletzt hatte sich der Anteil der Delta-Variante nach den Zahlen des RKI in nur einer Woche von 3 auf 6 Prozent verdoppelt. Eine Woche zuvor lag der Anteil der Delta-Variante sogar noch bei lediglich 2 Prozent.”Vom Gefühl her kann ich sagen, werden wir von immer mehr Leute anngerufen, die Ausbrüche beschreiben, immer mehr Labore”, sagte Drosten. Vor allem im Süden von Dänemark und im deutschen Schleswig-Holstein scheinen nun vermehrt Covid-19-Erkrankungen von der Delta-Variante ausgelöst zu werden. “Das erinnert mich an den Beginn der B.1.1.7-Epidemie in Deutschland, wo es genauso war”, erinnert sich Drosten. Die jetzt als Alpha-Variante bekannte Variante B.1.1.7., hatte im Winter die Infektionszahlen der dritte Pandemiewelle in Deutschland in die Höhe getrieben und bestimmt seitdem weitgehend das Infektionsgeschehen. Nach Meinung von Drosten waren die Maßnahmen zur Eindämmung damals zu spät und nicht konsequent umgesetzt worden.

Deutschland hat Chancen massives Infektionsgeschehen zu vermeiden

Allerdings sei die aktuelle Situation nicht mit dem Ausbreitung der britischen Variante im Winter zu vergleichen. Denn diesmal seien die Inzidenzen vor allem in den Altersgruppen angestiegen, die noch nicht oder nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft worden sind. Den Ursprung des Anstiegs der Zahlen sieht Drosten durch Ansteckungen von jungen Leuten beim Feiern oder in der Gastronomie. Die Infektionen selbst spielen sich nach Drostens Meinung vor allem in den Impflücken ab. “Wenn wir jetzt so rechnen würden, wie sich das in England entwickelt hat, also mit einer ungefähren Verdoppelung pro Woche, dann hätten wir dieses spekulative Szenario: Dann lägen wir in dieser Woche schon bei 20 Prozent”, kündigt der Virologe 49-Jährige. In diesem Szenario würde die Delta-Variante bereits Anfang Juli die Dominanz übernehmen. “Und wir müssten damit rechnen, dass Anfang Juli in Deutschland auch die Meldezahlen wieder hochgehen”, verdeutlicht der Wissenschaftler. Noch sei dies reine Spekulation. Man müsse nun alles daran setzten die Inzidenzwerte auch in den nächsten Wochen weiter zu senken, empfiehlt Drosten. “Was auch helfen könnte, sind die Schulferien. In England ging es in den Schulen los. Das ist ein deutlicher Unterschied”, bleibt Drosten trotzdem noch ein wenig optimistisch.

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