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Delta-Variante – Ist eine 3. Impfung notwendig? Immer höherer Anteil in Deutschland

Nach der Impfung gegen das Coronavirus sinken mit der Zeit die im Blut vorhandenen Antikörper. Außerdem enstehen immer wieder neue Varianten des Coronavirus. Noch bieten die Impfstoffe ausreichenden Schutz. Doch bisher weiß niemand genau, wie lange die Schutzwirkung anhält. Aus diesem Grund arbeitet Biontech bereits an einem “Prototyp-Ansatz“ um seinen Impfstoff im Fall der Fälle schnell modifizieren zu können.

Ist eine 3. Impfung gegen das Coronavirus notwendig?

Offenbar stimmen die Experten darin überein, dass über kurz oder lang eine 3.Impfung notwendig sein wird, um den Schutz gegen eine Covid-19-Erkrankung aufrechtzuerhalten. So hat zum Beispiel die Ständige Impfkommission bereits vor längerer Zeit darauf hingewiesen, dass sich vermutlich alle Geimpften erneut impfen lassen müssen. Auch Biontech-Chef Ugur Sahin bestätigt die Beobachtung, dass die Immunität der geimpften Personen mit der Zeit nachlasse. Außerdem entstehen auch immer neue Varianten des Virus. “Ich gehe davon aus, dass eine dritte Impfung für die Auffrischung der Immunität von einem hohen Wert sein könnte“, glaubt Sahin. “Allerdings wissen wir noch nicht, wann und wie oft eine Auffrischimpfung erforderlich sein wird“, erklärt der Biontech-Chef.

Wann wird eine Auffrischung der Impfung notwendig sein?

Bisher gibt es noch keine konkreten Daten, wie lange genau der Impfschutz gegen Covid-19 anhält. Doch man will natürlich kein Risiko eingehen. “Wir haben bereits Patienten aus Alters- und Pflegeheimen, die doppelt geimpft sind, aber schon wieder infiziert wurden“, verkündet die Tübinger Pandemiebeauftragte und Årztin Dr. Lisa Federle. Sie vermutet, dass eine Auffrischungsimpfung notwendigwird und dann eine jährliche Impfung, ähnlich wie bei der Grippe vorgenommen werden muss. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach vermutet, dass die Immunität nach der Impfung nur rund sechs Monate anhält. Aus diesem Grund könnte die erste Auffrischung der Impfung für einige Menschen schon bald notwendig werden.

“Es kann sein, dass wir bei den vulnerablen Gruppen im Herbst nachimpfen müssen“, glaubt auch Virologe Klaus Stöhr. Dieser fordert bereits jetzt wissenschaftliche Untersuchungen. “Durch wissenschaftliche Untersuchungen, die jetzt angeschoben werden müssen, müssen wir analysieren, wie schnell die Immunität in den verschiedenen Altersgruppen zurückgeht. Müssen wir im Herbst die über 65-Jährigen wieder impfen oder nur die über 80-Jährigen? Wie schnell verschwinden die Antikörper? Dazu müssen wir jetzt Daten sammeln“, ist sich der Virologe der aktuellen Lage bewußt. Zudem müsse auch untersucht werden, ob es möglich ist, die Impfungen gegen Corona und die Grippe gemeinsam zu verabreichen.

Wie kann man herausfinden, ob man noch gegen Covid-19 immun ist

Viele Menschen würden natürlich gerne auf Nummer sicher gehen und selbst wissen, ob sie noch gegen das Virus immun sind. Und dies ist offenbar durch eine Blutuntersuchung möglich, wie der

Allgemeinmediziner Dr. Thomas Aßmann erklärt: „Jeder, der will, kann zu seinem Hausarzt gehen und dort einen Test machen lassen“, informiert der Mediziner. Die Kosten für diesen sogenannten Antikörpertest müssen die Patienten allerdings selbst tragen. In diesem Falle würde es sich nämlich um eine individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) handeln. Die Kosten für eine solchen Test belaufen sich zwischen 20 und 52 Euro plus die Kosten für Blutabnahme und Beratung.

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