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Delta kann auch Geimpfte und Genesene infizieren! Erste Daten sorgen für Besorgnis

Immer wieder sammeln Wissenschaftler neue Daten in der zur Zeit noch laufenden Corona-Pandemie. Nun sind die Wissenschaftler vor allem an Daten der zur Zeit dominierenden Delta-Variante interessiert. Nun liegen die ersten Daten aus Großbritannien vor, die offenbar Anlass zur Sorge geben.

Delta-Variante breitet sich immer weiter aus

Durch die stärker Ausbreitung der Delta-Variante sind die Infektionszahlen in vielen Ländern wieder angestiegen. Offenbar könnte die Variante sogar dafür sorgen, dass die Urlaubsreisen vieler Menschen noch kurzfristig in Wassr fallen können. Denn immer mehr Menschen fragen sich, wie gut sie gegen die sich aktuell ausbreitende Variante geschützt sind. Zuletzt hatten Wissenschaftler aus Israel und Großbritannien Daten vorgelegt, die zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der Schutzwirkung der Impfungen kommen. Aus Israel wurde gemeldet, dass Schutzwirkung der Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer bei der Delta-Variante auf 64 Prozent gesunken sei. Allerdings schütze die Impfungen auch weiterhin zu 90 Prozent vor einem schweren Verlauf der Infektion. In Großbritannien

kamen die Wissenschaftler allerdings zum Ergebnis, dass die Schutzwirkung der Impfung lediglich auf 88 Prozent abgesunken sei. Die Wahrheit liegt also dementsprechend vermutlich in einem Bereich zwischen den beiden Angaben, wie der Experte Christian Münz von der Universität Zürich vermutet. So scheinen die Daten von verschiedenen Faktioren abhängig zu sein, bei denen das Alter der untersuchten Bevölkerung und der Zeitraum nach den Impfungen eine Rolle spiele.

Können genesene Personen durch die Delta-Variante noch einmal erkranken?

Auch Menschen, die bereits einmal eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht haben, wollen nun natürlich wissen, ob sie sich mit der Delta-Variante erneut mit dem Coronavirus anstecken können. Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Publikation in der Fachzeitschrift “Nature”. Dort haben Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Forschungen veröffentlicht, nachdem sie die Blutproben von Geimpften und Genesen untersucht haben. Dabei kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass 88 Prozent der Genesen auch 6 Monate nach ihrer Infektion noch gegen die Infektion mit der Delta-Variante geschützt sind. 12 Monate nach der Ansteckung sei diese Prozentszahl dann allerdings auf 47Prozent abgesunken. Im Vergleich dazu lag die Resistenz nach einer Erkrankung gegen die Alpha-Variante auch 12 Monate nach der Infektion weiterhin bei 88 Prozent. Schon eine einzige Impfdosis sorgt jedoch dann für eine erhöhte Potenz der Antikörper, so dass diese Patienten zu 100 Prozent gegen sämtliche aktuellen Varianten geschützt sind. Menschen, die lediglich 1 Impfung erhalten haben und noch nicht an Covid-19 erkrankt waren, sind dagegen wohl schlechter geschützt. So soll eine Erstimpfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer lediglich zu 13 Prozent vor einer Ansteckung schützen. Nach der 2. Impfung steige der Schutz dann auch 85 Prozent an. Allerdings beziehen sich sämtliche Daten auf Labortests. Diese lassen sich aber offenbar nicht 1:1 auf die Realität übertragen.

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Hohe Anzahl an Antikörpern erhöht den Schutz

In anderen Studien wurde festgestellt, dass die mRNA-Impfung mit Pfizer oder Moderna eine etwas zwei- bis viermal so starke Antikörperantwort produziert wie dies bei einer Infektion der Fall ist. Im Lauf der Zeit nimmt die Zahl der Antikörper im Blut dann immer mehr ab. Diese Abnahme der Anikörper erhöht nach Meinung vom Experten Münz das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante. Wer also einen höheren Wir an Antikörpern hat, scheint besser geschützt zu sein. Um sich besser gegen die Delta-Variante zu schützen, seien höhere Antikörperspiegel notwendig, wie Münz verdeutlichte. Solte sich die Delta-Variante weiter ausbreiten, dann sei früher mit Infektionen bei Geimpften und Genesenen zu rechnen. In vielen Fällen sei dies jedoch nicht zu dramatisch, da der Schutz vor schweren Verläufen offenbar länger anhalte, wie die Daten aus Grossbritannien und Israel zeigen. Doch auch die milden Verläufe bei den Patienten tragen dazu bei, das Infektionsgeschehen weiter zu befeuern.

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