Das Gastgewerbe setzt im Fall einer Verlängerung des Teil-Lockdowns im Dezember auf ein weiteres staatliches Hilfspaket für die Branche. "Davon gehe ich aus. Man muss berücksichtigen, dass unsere Betriebe mit Ende November mehrheitliche dreieinhalb Monate dann geschlossen waren", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Gastgewerbeverbandes Dehoga, Ingrid Hartges den Sendern RTL und ntv am Donnerstag.
Zudem hätten viele Betriebe seit Frühjahr noch gar kein Geschäft gemacht, darunter Clubs und Eventgastronomie. Es stünden tausende Existenzen auf dem Spiel. "In der aktuellen Dehoga-Umfrage ist deutlich geworden, dass 70 Prozent der Betriebe um die Existenz fürchten. Jeder sechste Betrieb fürchtet im November die Pleite", sagte Hartges.
Die Ungewissheit über das Dezembergeschäft drücke die Stimmung der Branche. Zugleich signalisierte Hartges Verständnis für die Politik. "Es war richtig und konsequent, dass im Kontext mit dem Schließungsbeschluss hier die Novemberhilfe zugesagt wurde für den Ausgleich der finanziellen Schäden", sagte sie. Dies sei "elementar wichtig" gewesen. Das schaffe Zuversicht. "Aber jetzt brauchen wir möglichst schnell Klarheit, was wann kommt."
by Christof STACHE