Diese Frauen sind gefährlicher als Panzer! Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine setzt Russland zunehmend auf Propaganda. Diese zielt im russischen Staatsfernsehen auf die eigene Bevölkerung ab. In den sozialen Medien jedoch, wird auch versucht das internationale Publikum über den Konflikt in der Ukraine in die Irre zu führen. In der vergangenen Woche war die russische Putin-Propagandistin Daria Dugina bei einem Attentat ums Leben gekommen. Sie war die Tochter des radikalen Autors Alexander Dugin und nur eine von Putins Propagandistinnen, die der Kreml im Desinformationskrieg einsetzt – dies sind Putins Geheimwaffen!
Neben Dugina gibt es aber noch zahlreiche andere Frauen, die sowohl national als auch international Propaganda für das Regime in Moskau machen. Zu ihnen zählt Maria Katasonova. Sie war unter anderem verantwortlich für die Online-Kampagne “Frauen für Marine“. Diese Kampagne sollte der französischen Rechtsnationalisten Marine Le Pen dabei helfen, die Wahlen in Frankreich für sich zu entscheiden. Gestartet war die Kampagne bereits im Jahr 2017 als sich Le Pen in Moskau mit Wladimir Putin getroffen hat. Katasonova hat seit 2015 enge Beziehungen zum Kreml, weil sie als gerade einmal 19-Jährige zur Assistentin eines russischen Parlamentsabgeordneten von Putins Partei “Einiges Russland“ berufen wurde. Zudem hat Katasonova gute Verbindung zur Nationalen Befreiungsbewegung (NOD). Diese behauptet, dass aktuell der Westen gegen Russland Krieg führt und das Ziel hat Russland zu vernichten. Offenbar setzt Putin bei der Propaganda auf weibliche Reize. Dies sei durchaus so gewollt, wie die US-Analystin Olga Lautmann bestätigt. So setzt Russland gezielt auf junge Frauen als Agentinnen, die ein großes Publikum ansprechen und mit der sich die jüngere Bevölkerung besser identifizieren kann. Ziel ist es dabei immer, misstrauen gegenüber dem Westen zu sähen, so wie die Spaltung der westlichen Gesellschaft voranzutreiben.
Doch auch die eigene Bevölkerung will man von Seiten des Kremls hinters Licht führen. Deshalb gibt es auch auf nationaler Ebene eine Frau, bei der die Fäden von Putins Propaganda zusammenlaufen. Und zwar bei Margarita Simonyan. Die 42-Jährige ist die Chefredakteurin der russischen Nachrichtenagentur “Rossija Sewodnja“. Sie verbreitet bereits länger Propaganda auf dem in vielen europäischen Ländern gesperrten Kanal “Russia Today“. Seit dem Start der russischen Invasion in der Ukraine steht sie auf der Sanktionsliste der EU. Wie Quellen aus dem amerikanischen Außenministerium berichten, bestehen enge Verbindungen zwischen dem Kreml und dem Fernsehkanal Russia Today. In vielen Ländern werden dem Kanal die Verbreitung von Kreml-Propaganda und Desinformation vorgeworfen. Wie eng die Beziehung zum Kreml ist, zeigt eine Aussage von Simonyan im Jahr 2015 bei einem Interview mit dem Time-Magazin. Damals gestand sie, dass sie in Ihrem Büro eine direkte Telefonlinie zum Kreml installiert habe. Zudem hatte sie schon 2012 in einem Interview mit der russischen Zeitung “Kommersant“ erklärt: “Es gibt keine Objektivität! Falls Russland in den Krieg zieht, stehen wir natürlich auf der Seite des Landes.“ Simonyan besitzt vor allem bei den älteren Zuschauern in Russland eine hohe Beliebtheit und großes Vertrauen.
Eine weitere von Putins Lügen-Moderatorinnen ist die 37-jährige Olga Skabajewa, die für den staatlichen Fernsehsender Rossiya-1 arbeitet. Dort sieht man sie verstärkt in der skandalösen politischen Talkshow “60 Minuten“, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Jewgeni Popow moderiert. Kritiker bezeichnen sie als die “eiserne Puppe des Putin TV“. Immer wieder ruft die Moderatorin dazu auf, die Angriffe in der Ukraine zu verschärfen und den Konflikt auf die NATO auszudehnen. Das westliche Militärbündnis muss aus ihrer Sicht entmilitarisiert werden. Außerdem gehört es zu ihren Aufgaben über ukrainische Politiker herzuziehen und systematisch Kritik an der internen Opposition von Putin in Russland zu üben. Auch Olga Skabajewa steht seit dem Start der Invasion auf der Sanktionsliste. Ihr gesamtes Vermögen im Ausland wurde eingefroren. Natürlich gibt es auch noch zahlreiche weitere Beispiele für Medienvertreterin in Russland, die die Linie des Kremls verbreiten. Kein Wunder, denn Wladimir Putin hat in den vergangenen Jahren die wenigen unabhängigen Medien im Land nach und nach ausgeschaltet.
