Mit dem V10 hat LG im vergangenen Jahr einen kleinen Hit gelandet. Neben erstklassiger Performance konnte das Phablet vor allem mit einem eigenständigen Design inklusive Bedienelementen auf der Rück- und einem zweiten Display auf der Frontseite punkten. Angeblich soll es nun auch erste Render-Bilder zum Nachfolger geben.
Damit die Case-Hersteller rechtzeitig und ausreichend Hüllen produzieren können, erhalten diese oft 3D-Bilder o.ä. um die genauen Abmessungen zu erhalten.
Laut LG Korea soll die offizielle Vorstellung am 07. September sein.
Quelle: petra via phonedroid
Bisher lief das Jahr für die Mobile-Sparte von LG eher semi-optimal. Zwar konnte man mit einigen Mittelklasse-Smartphones durchaus gute Verkaufszahlen erreichen, das Flaggschiff G5 (zu unserem Test) blieb aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. Egal ob es nun an den eher schwachen Modulen, der überzogenen UVP oder den starken Smartphones der Android-Konkurrenz lag – die Hoffnungen der Südkoreaner ruhen nun sicherlich auch auf dem V20.
Umso eher könnte man meinen, dass LG mit seinem neuen Phablet die große Bühne sucht und es auf der IFA in Berlin präsentiert. Dem ist aber nicht, denn man veranstaltet wenige Tage später – am 6. September – ein eigenes Event in San Francisco. Mit an Bord wird dann auch direkt die aktuellste Android-Version sein, das Ergebnis einer engen Kooperation mit Google. Eventuell werden wir auf der IFA zuvor ja schon andere Geräte mit Android 7.0 “Nougat” sehen, zumindest den Nexus-Devices wird LG damit aber wohl zuvorkommen können. Die lassen weiter auf sich warten.
Was die technischen Daten angeht ist nichts wirklich gesichert. Da wir es aber mit einem High-End Gerät zu tun haben dürften ein Snapdragon 820 oder 821 (die Unterschiede sind marginal) sowie mindestens 4 Gigabyte Arbeitsspeicher realistisch sein. Ein USB Type C-Anschluss und ein circa 5,7 Zoll großes QHD-Display werden ebenfalls erwartet – alles andere wäre auch eine Überraschung. Abermals soll sich oberhalb des Bildschirms ein schmaler, separat ansteuerbarer Streifen befinden, auf dem sich Botschaften und Benachrichtigungen anzeigen lassen. Zu Akkukapazität, Kameras und Speichergrößen wissen wir noch nichts genaues.
AndroidAuthority ist mittlerweile auch an einige Render-Bilder gekommen, die angeblich das V20 zeigen sollen. Wie immer muss man solche Bilder natürlich mit Vorsicht genießen, eventuell bekommen wir hier aber tatsächlich einen ersten Eindruck des neuen Smartphones. Darauf erkennt man eine Dual-Cam die der des LG G5 sehr ähnelt und darunter einen rückseitigen Fingerabdrucksensor, der abermals auch als Powerbutton fungieren dürfte.
Die ikonischen Rear Keys – die rückseitige Bedienelemente – scheinen endgültig der Vergangenheit anzugehören, dafür scheint man aber einen dedizierten Kamerabutton zu bekommen. Das wäre eine wirklich begrüßenswerte Änderung wäre, denn beim G5 musst man sich noch das Cam Plus Modul kaufen, um in den Genuss eines physischen Auslösers zu kommen.
Weiterhin gibt es aber einen IR-Blaster und das zweite Display auf der Front. Außerdem wirkt das Gerät durch die recht dünnen Ränder sehr kompakt und setzt eindeutig auf USB Type C.
Neben den genauen technischen Details stehen aber vor allem zwei Fragen im Raum. Zum einen, ob das V20 ebenfalls auf das modulare Konzept des LG G5 setzen wird. Zumindest die Renderbilder erwecken aber nicht den Anschein. Dann ist die Preisgestaltung die zweite große Frage. Mit dem G5 hat man sich hier nicht gerade mit Ruhm bekleckert und das V20 ist zwar ein High-End Gerät, muss sich aber auch mit starken Smartphones wie dem Xiaomi Mi5 Pro, dem OnePlus 3 und dem Note7 messen.
Mal abwarten was uns LG da am 6. September letztlich zeigt. Vielleicht hat man ja auch noch ein Ass im Ärmel und das V20 kommt mit unverändertem Vanilla Android oder glänzt mit einer zurückhaltenden Preisgestaltung – wer weiß. In wenigen Wochen sind wir klüger und werden bis dahin sicher noch das ein oder andere Detail in Erfahrung bringen können.
Quelle: AndroidAuthority, Bilder via mobiFlip