In den letzten Tage ist der Inzidenzwert im bayrischen Lindau auf 75,6 gestiegen. Damit ist der Ort nun der Corona-Hotspot Deutschlands. Um eine weitere Ausbreitung des Virus zu unterbinden, werden dort ab Montag wieder strenger Corona-Maßnahmen gelten.
Umgekehrte Vorzeichen in Bayern. Während der Landkreis Tirschenreuth lange Zeit als einer der Corona-Hotspots in Deutschland bekannt gewesen war, sind die Zahlen dort nun auf 0 gefallen. Doch nun steht stattdessen der bayerischer Landkreis Lindau an der Spitze der Orte mit den höchsten Inzidenzwerten. Am Samstag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) dort einen Inzidenzwert von 75,6. Für diese Zahlen seien Corona-Ausbrüche in vier Asylbewerberunterkünften und auch in drei Schulen verantwortlich. Deshalb sollen ab dem Montag dann wieder strenger Regeln gelten, um die Infektionsherde so gut es eben geht einzugrenzen. Zuvor hatte Lindau während der Pandemie eigentlich immer Inzidenzwerte unter 35 aufgewiesen.
Wie das Landratsamt Lindau meldet, seien rund die Hälfte aller Fälle auf Ansteckungen in vier Asylbewerberunterkünfte zurückzuführen. Bei der Behörde rechnet man damit, dass die Zahlen auch in den nächsten Tagen weiter ansteigen könnten, weil Reihentestungen in den Unterkünften geplant sind, bei denen weitere Ansteckungsfälle entdeckt werden könnten. Zudem habe es Einzelfälle von Ansteckungen bei einer Grundschule in Bodolz, einer Mittelschule in Lindenberg sowie der Maria-Ward-Schule in Lindau gegeben. Nachdem der Inzidenzwert nun an drei Tagen hintereinander den Grenzwert von 50 überschritten hat, werden die Regeln am Montag verschärft. Dann dürfen sich maximal 10 Personen aus drei Haushalten treffen. Zudem muss dann in der Gastronomie, Hotels, in Kultur- und Freizeiteinrichtungen und beim Sport ein negatives Testergebnis vorliegen.