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Das bedeuten die Omikron-Zahlen für das Weihnachtsfest! Ist Heiligabend in Gefahr?

Gerade erst wurden die neusten Omikron-Zahlen für Deutschland veröffentlich. Experten zeigen sich überrascht, denn die Zahlen sind niedriger als gedacht. Zur Zeit meldet das Robert-Koch-Institut gerade einmal 112 bestätigte Infektionsfälle und 213 Verdachtsfälle.

Robert-Koch-Institut meldet geringe Anzahl an Omikron-Fällen

Während sich die Infektionszahlen vor allem in Großbritannien und Dänemark geradezu explosionsartig ausbreiten, verläuft die Ausbreitung in Deutschland offenbar deutlich kontrollierter. So meldete das Robert-Koch-Instituts am Donnerstag gerade einmal 112 bestätigte Omikron-Fälle in Deutschland. Zudem besteht 213 weiteren Infektionsfällen der Verdacht, dass die Erkrankung durch die Omikron-Variante ausgelöst worden sein könnte. Vor einer Woche lag die Zahl bei bestätigten 28 Ansteckungen und 36 Verdachtsfällen. Nun hat der Statistiker Christian Hesse von der Uni Stuttgarte die Omikron-Zahlen unter die Lupe genommen und ausgewertet. “In Deutschland waren laut RKI in den letzten sieben Tagen bei Genomsequenzierungen nur 183 Omikron-Fälle einschließlich Verdachtsfällen aufgetreten (davon 72 allein in NRW). Das ist eine überraschend geringe Steigerung“, zeigt sich der Statistiker überrascht.

In anderen Ländern ist die Situation weit kritischer

Vor allem im Vergleich zur Entwicklung in anderen Ländern scheint die Situation in Deutschland noch weitgehend unter Kontrolle. So wurden zum Beispiel in Großbritannien am 15. Dezember 1.700 neue Fälle durch Omikron gemeldet. Wissenschaftler haben berechnet, dass sich die Anzahl der Fälle alle 2 bis 3 Tage verdoppelt. Aus diesem Grund ist auch Statistiker Hesse besorgt: “Sollte sich bei uns eine ähnliche Ausbreitungsdynamik zeigen, ist damit zu rechnen, dass unsere Inzidenzen in Bälde wieder steigen werden und Omikron im Januar bei uns die dominierende Variante sein wird“, blickt Hesse besorgt auf die Entwicklung der nächsten Wochen. Allerdings sei damit zu rechnen, dass die aktuellen Zahlen des RKI nicht die aktuelle Situation aufzeigen. “Diese Zahlen sind aber höchstwahrscheinlich trügerisch, da in Deutschland weniger sequenziert wird als in Großbritannien, und die Dunkelziffer ist vermutlich sehr viel höher“, rechnet der Statistiker mit einer deutlich höheren Anzahl an Omikron-Infektionsfällen.

“Rechnet man den prozentualen Anteil der Omikron-Fälle bei den Sequenzierungen hoch, so ist diese Variante wahrscheinlich auch bei uns schon in der Größenordnung von einigen Tausend Mal vertreten“, glaubt Hesse.

Statistiker warnt vor Superspreader-Ereignis zu Weihnachten

Angesichts dieser Zahlen ist Hesse auch besorgt, was die Entwicklung während der Weihnachtyszeit angeht. “Wir müssen unbedingt verhindern, dass die vermutlich erhöhte Mobilität der Bevölkerung zum Jahresende nebst sehr zahlreicher weihnachtlicher Kontakte in Innenräumen dieses Fest zu einem globalen Superspreader-Ereignis für Omikron machen. Angesichts der noch unsicheren Datenlage über die altersspezifischen Schweregrade von Infektionen mit diesem kaum erforschten Virus ist das in diesem Jahr besonders wichtig“, verdeutlicht Hesse die aktuelle Priorität. Aus diesem Grund sieht Hesse auch die angekündigte Aufhebung der Testpflicht für geboosterte Menschen kritisch. Denn angesichts der aktuellen Lage sei es nach Hesses Meinung nicht zielführend in dieser kritischen Situation auf Tests zu verzichten.

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