Er bringt ähnliche Leichtigkeit und Eleganz in den Alltag wie das klassische Diane-von-Fürstenberg-Wickelkleid: Der Kimono ist schnell angezogen, zugebunden und damit das perfekte Sommerkleid. Außerdem setzt er die weibliche Silhouette perfekt in Szene, versteckt eventuelle Problemzonen und ist mit seinem seidigen, leichten Stoff an warmen Sommertagen das perfekte Outfit. Diesen Sommer tragen wir den Kimono als Kleid - im Büro, im Alltag und sogar zu besonderen Anlässen.
Der Kimono ist ursprünglich ein traditionelles japanisches Gewand, das bereits in der Heian-Zeit ab dem Jahr 794 Gestalt annahm und von Männern und Frauen als Statussymbol getragen wurde. Noch heute ist er in vielfältiger Form im japanischen Stadtbild zu sehen: in Kyoto als Arbeitskleidung der Maikos und Geishas, bei jungen Brautpaaren auf Hochzeitsfotos und als Lieblingskleidung von Sumoringern.
Das kaftanartige Kleidungsstück ist schon lange auch in der westlichen Welt als Modetrend angekommen: Bereits im 19. Jahrhundert ließen sich Modedesigner aus Europa von der japanischen Kultur inspirieren, seit Jahrzehnten ist der Kimono bei den internationalen Fashion Weeks präsent: 1994 in John Gallianos "Japonsime"-Show, Tom Ford brachte ihn 2003 zu Gucci, wo er bis heute einen Ehrenplatz einnimmt. Das Londoner Victoria & Albert Museum widmete dem Kleidungsstück dieses Jahr sogar eine eigene Ausstellung: "Kimono: Kyoto to Catwalk". Es muss aber nicht Haute Couture sein: Der Kimono als Kleid wird immer mehr zum Prêt-à-porter-Stück.
Kimonos haben einen kaftanähnlichen Schnitt, mit weiten Ärmeln, die meist vom Handgelenk bis zur Hüfte fallen, und einen Bindegürtel an der Taille. Der traditionelle Kimono in Japan ist oft mit bedeutungsvollen Bildern und Symbolen wie Familiensiegeln, Kirschblüten, Blumen, Kranichen, Schriftrollen oder Landschaften dekoriert.
Modische Kimonos haben meist großflächige Muster oder einen cleanen, unifarbenen Look. Und genau das macht sie perfekt für den sommerlichen Büro-Look, in dem man den ganzen Tag gemütlich am Schreibtisch sitzen kann: Zu einem Kimono-Kleid in Midi-Länge passen am besten flache Sandalen, wie zum Beispiel Mules. Auch schlichte weiße Sneaker sind eine gute Kombination. Mit klobigen Kreolen und filigranen Ringen wertet man den Look auf.
Der Kimono ist im Sommer auch der perfekte Alltagsbegleiter: Beim Shopping-Trip in der Kabine ist er leicht aus- und wieder anzuziehen, nach dem ausgiebigen Lunch kaschiert er lästige Foodbabys und gleichzeitig ist er ein richtiger Hingucker auf der Straße.
Für den Alltag sind bunte Muster angesagt - hier darf auch wild gemischt werden. Bei Kimonos gilt: je bunter, desto besser. Zum Kimono in Midi- und Maxi-Länge passen Sandalen wie Mules, sogenannte Naked Sandals, Pantoletten und Sneaker. Mini-Kimonos kombiniert man zum Beispiel mit Ankleboots, wahlweise mit Absatz, oder trendigen Flip-Flops mit Absatz. Mit einer Crossbody-Bag wird das Outfit etwas legerer, eine Baguette-Bag macht den Look eleganter. Stoffe wie leichte Seide oder Leinen sind an heißen Tagen besonders angenehm.
Der Kimono darf außerdem auch mit an den Strand: Nicht nur ist er leicht überzuwerfen, er bildet auch die perfekte DIY-Umkleidekabine in der Öffentlichkeit. Helle Farben und Stoffe wie Leinen oder Kufiya sind hier besonders angenehm. Mit einem Bikini darunter kann das Kleidungsstück leicht offen getragen werden. Ein großer Sonnenhut, Strandschuhe und eine große Korbtasche machen den Look perfekt.
Für abends oder zu besonderen Anlässen wählt man am besten weiche, fließende Seide als Stoff, zu auffällige Muster gilt es eher zu vermeiden. Filigrane Sandalen mit Kitten Heels sind diesen Sommer besonders im Trend und passen hervorragend zum Kimono, genau wie gebundene Sandalen. Mit großen, auffälligen Ohrringen wird der Look noch glamouröser, in die Hand kommt eine Mini-Bag oder eine Maxi-Clutch.