Daniel Küblböck bleibt ein Mysterium, das die Menschen fasziniert – mehr als viele andere prominente Persönlichkeiten. Trotz seines schillernden Lebens und auffälligen Auftritts wurde sein verzweifelter Hilfeschrei offenbar nie wirklich gehört. Küblböck selbst äußerte sich zu Lebzeiten so zu seiner schlimmen Situation und was seine Mutter damit zu tun hatte:
Küblböck veröffentlichte später seine Biografie "Ich lebe meine Töne“, die wie ein offener Hilferuf und eine Abrechnung mit der Vergangenheit klang. In seinem Buch beschreibt er das schwierige Leben bei seiner Mutter, die ihm nicht die Geborgenheit geben konnte, nach der er sich sehnte. Er schildert, wie er auf seinem Bett versuchte, den gewaltsamen Ausbrüchen zu entkommen. "Mama schrie: ‚Du bist nicht mein Kind!‘“ schrieb er – eine tiefgreifende Erinnerung, die zeigt, wie sehr Küblböck wohl auf Unterstützung hoffte. Daniels Hilferuf blieb ungehört, und sein Leben endete tragisch. Ein Junge, der vielleicht nie die Akzeptanz fand, die er brauchte, und dessen Geschichte bis heute nicht zur Ruhe kommt.
Die Online-Suchmaschinen sind voller Anfragen, die Hoffnung auf ein anderes Ende wecken – "Daniel Küblböck lebt“, "Daniel Küblböck Grönland“, "Daniel Küblböck 2024“. Die Fans hoffen, dass es nicht wirklich ein Freitod war, doch sein offizielles Todesdatum bleibt der 9. September 2018. Küblböck soll damals, früh am Morgen, von Bord der "AIDAluna“ in das kalte Wasser vor Neufundlands Küste gesprungen sein. Seine Leiche wurde nie gefunden, und so hält das Rätsel weiter an.
Die Frage, ob das tragische Ende von Daniel Küblböck hätte verhindert werden können, bleibt bestehen. Sein Fall zeigt, wie Medien oft ein Leben für Schlagzeilen und Einschaltquoten nutzen – manchmal ohne Rücksicht auf die dahinterstehenden Schicksale. So erschien einst die aufsehenerregende Schlagzeile: "Mama machte mich zum Mädchen“. Ein Journalist, der Küblböck 2003 interviewte, erinnert sich an ihre Begegnung in den Kölner MMC Studios. Der junge Küblböck wirkte damals zurückhaltend und gleichzeitig unruhig. Sie sprachen über seine musikalischen Ambitionen und seine Familiengeschichte. Bei der Erwähnung seiner Mutter, Bianca, veränderte sich seine Stimmung spürbar. "Sie wollte unbedingt ein Mädchen und zog mich in Kleider,“ erzählte er mit einem intensiven Blick, der den Journalisten durchbohrte. Bereits damals gab es Gerüchte um Küblböcks Sexualität, die die Boulevardzeitungen bereitwillig aufgriffen.