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Dammbruch droht! Dramatische Situation in den Hochwassergebieten – Talsperre droht zu brechen!

Die starken Unwetter und die dadurch provozierten Überschwemmungen haben besonders die Region um Euskirchen getroffen. Dort spitzt sich die Lage auch weiterhin zu. Nun droht sogar der Damm der Steinbachtalsperre zu brechen! Feuerwehrleute haben damit begonnen Wasser abzupumpen, um den Damm zu entlasten.

Situation in den Unwettergebieten spitzt sich weiter zu

Wegen der aktuelle Gefahr eines Dammbruch sind in der unmittelbaren Nähe der Steinbachtalsperre mehrere Ortschaften bis nach Erftstadt evakuiert worden, Zu den evakuierten Orten gehöhren sowohl Flamersheim sowie zwei Ortsteile von Rheinbach. Dies bestätigte der Feuerwehr Rheinbach am Donnerstag. “Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, da nicht sicher ist, ob der Damm der Steinbachtalsperre gehalten werden kann“, schreibt die Feuerwehr in ihrer Mitteilung. Zur Evakuierung der Anwohner in Oberdrees und Niederdrees waren auch Lastwagen der Bundeswehr eingesetzt worden. In der Stadthalle in Rheinbach sei eine Notunterkunft eingerichtet worden, die von Menschen in Anspruch genommen werden kann, die nicht bei Freunden oder Familienmitglieder unterkommen können. Unterdessen habe die Feuerwehr an der Steinbachtalsperre damit begonnen, Wasser abzupumpen um den Druck auf die Staumauer zu entlasten. Allerdings fließt zur Zeit noch immer mehr Wasser aus den Zuflüssen in die Sperre, so dass der Wasserstand noch lange nicht sinken wird.

Unwetter fordern Todesopfer

Noch immer müssen die Rettungskräfte Menschen aus in den Fluten stehenden Häusern retten. In Heimerzheim sollen sich die Menschen auf ihre Dachböden geflüchtet haben und dort auf die Retter warten. Die Keller in der Region wurden fast alle überflutet. Augenzeugen hatten von angeschwemmten Wohnmobilen und zahlreichen in den Fluten treibenden Autos berichtet. Auch ein Boot soll bereits angeschwemmt worden sein. Aktuell gelten mehrere Menschen als vermisst. Auch im Rhein-Erft-Kreis gibt es bisher keine Entwarnung. Bis um 7 Uhr am Morgen hatte die Feuerwehr vor Ort fast 2.000 Einsätze im Kreis gemeldet. Gegen 11.30 Uhr am Morgen hatte Erftstadt dann den Katastrophenfall ausgerufen. Offenbar steht auch die Überflutung der Stadtteile Bliesheim und Blessem unmittelbar bevor. Auch hier mussten Menschen evakuiert werden und es sollen mehrere Menschen vermisst werden. Die Bürger sind bereits aufgefordert worden, ihre elektrischen Geräte abzuschalten und einen sicheren Ort aufzusuchen. Die Stadt hat ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 02233/523306 eingerichtet, um die Bewohner der Stadt über die Maßnahmen auf dem Laufenden zu halten.

8 bestätigte Todesopfer im Kreis Euskirchen

Mittlerweile sind auch ersteTodesfälle bekannt geworden. In Euskirchen wurden die ersten Todesfälle offiziell bestätigt. “Derzeit sind uns acht Todesfälle bekannt“, kann man am Donnerstag auf der Facebook-Seite des Kreises lesen. Noch immer versuchen die Rettungskräfte den Menschen zu helfen. “Es finden weiter Rettungsmasßnahmen statt“, bestätigt man von Seiten des Kreises. Die Situation werde auch dadurch erschwert, dass es teilweise keine Möglichkeiten für den Zugang zu den von den Wassermassen eingeschlossenen Orten gibt. Zudem sei auch die Kommunikation in den Gebieten ausgefallen. Sowohl die Feuerwehr als auch die

Kreisverwaltung seien zur Zeit nicht erreichbar. Wegen der eingeschränkten Kommunikation werde neue Informationen aus dem Krisengebiet nur sehr langsam bekannt.

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