Der Zusammenhalt in Deutschland hat nach mehrheitlicher Einschätzung durch Pandemie, Ukraine-Krieg und Energiekrise deutlich gelitten. In einer am Montag in Hamburg veröffentlichten Forsa-Umfrage für die DAK-Gesundheit sagen 70 Prozent der Bevölkerung, dass sich das Miteinander in den vergangenen drei Jahren verschlechtert habe.
61 Prozent bewerten den sozialen Zusammenhalt demnach als eher schlecht oder sehr schlecht und nur 39 Prozent als eher gut oder sehr gut. Besonders viele Befragte spüren negative Veränderungen beim Einkaufen, im Straßenverkehr oder im Netz.
85 Prozent sagen, das soziale Miteinander im öffentlichen Raum, beispielsweise beim Einkaufen oder im Straßenverkehr, habe sich verschlechtert. Drei Viertel oder 75 Prozent sehen dies auch in den sozialen Netzwerken oder Kommentarspalten. 42 Prozent erleben Verschlechterungen in der Schule, an Hochschulen oder am Arbeitsplatz, 20 Prozent innerhalb von Familien und 16 Prozent in Vereinen.
Jeweils mehr als drei Viertel der Menschen (78 Prozent) nehmen demnach mehr Egoismus, mehr Aggressivität (77 Prozent) und häufigere Beleidigungen (76 Prozent) wahr. Forsa befragte bundesweit vom 27. März bis 3. April rund tausend Menschen.
hex/cfm