Bei der Fußball-Europameisterschafthat es einen dramatischen Zwischenfall gegeben: Im Vorrundenspiel Dänemark gegen Finnland brach der dänische Nationalspieler Christian Eriksen zusammen, so dass auf dem Spielfeld Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden mussten. Mitspieler und das Publikum bei dem Match in Kopenhagen reagierten erschüttert, einige weinten. Später meldeten der europäische und der dänische Fußballverband, der 29-Jährige sei in einem "stabilen" Zustand und befinde sich "wach" im Krankenhaus.
Der Inter-Mailand-Spieler war beim Spiel gegen Finnland kurz vor Ende der ersten Halbzeit auf dem Spielfeld kollabiert. Rettungskräfte begannen daraufhin mit Wiederbelebungsmaßnahmen auf dem Rasen. Die dänischen Spieler bildeten einen Kreis um Eriksen, um ihren Mannschaftskameraden vor Blicken zu schützen. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, brachen einige von ihnen sowie auch Zuschauer in Tränen aus.
Später wurde Eriksen abgeschirmt von Planen auf einer Trage vom Platz getragen und in die Kopenhagener Klinik Rigshospitalen gebracht. Der dänische Fußballverband teilte später im Onlinedienst Twitter mit, der 29-Jährige befinde sich "wach" im Krankenhaus, sein Zustand sei "okay". Die Uefa sprach von einem "stabilen" Zustand des Dänen.
Nachdem das Spiel mehr als anderthalb Stunden unterbrochen war, wurden ab gegen 20.30 Uhr die verbliebenen Minuten der ersten Halbzeit zu Ende gespielt. Auch das ZDF nahm seine zwischenzeitlich unterbrochene Übertragung des Spiels wieder auf.
Die Fußball-EM war wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf diesen Sommer verschoben worden. Anders als sonst üblich findet sie dieses Mal nicht in ein oder zwei, sondern in zehn Ländern statt. Kopenhagen ist einer der elf Austragungsorte, das Endspiel soll am 11. Juli in London stattfinden. Auch die deutsche Nationalmannschaft hat sich für das Turnier qualifiziert.
2003 war bei einem Confed-Cup-Spiel der Spieler Marc-Vivien Foé aus Kamerun während eines Halbfinal-Spiels zusammengebrochen und gestorben. Eine Autopsie ergab, dass der 28-Jährige unter einem Herzfehler gelitten hatte.
by Friedemann Vogel