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CSU droht laut ZDF-"Politbarometer" historisch schlechtes Wahlergebnis

Vier Wochen vor der Landtagswahl in Bayern steht die CSU einer Umfrage zufolge in der politischen Stimmung so schlecht da wie seit langem nicht mehr. In einem am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" kommt die Partei von Ministerpräsident Markus Söder auf nur noch 36 Prozent und liegt damit unter ihrem historisch schlechten Wahlergebnis der Landtagswahl 2018. Damals hatte die CSU 37,2 Prozent der Stimmen geholt, ihr schlechtestes Ergebnis seit fast 70 Jahren in Bayern.

Der vom "Politbarometer" gemessene Umfragewert ist einer der niedrigsten für die CSU in der zu Ende gehenden Legislaturperiode. Deutlich gestärkt ist demnach der Koalitionspartner Freie Wähler, der aktuell bei 16 Prozent liegt und damit deutlich über dem Wahlergebnis von 11,6 Prozent ihm Jahr 2018. Zuvor ermittleten bereits andere Meinungsforschungsinstitute, dass die Partei trotz der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt ihres Parteichefs und Vizeministerpräsidenten Hubert Aiwanger in der politischen Stimmung zulegen kann.

Ebenfalls bei 16 Prozent stehen der Umfrage zufolge die Grünen, die damit unter ihrem Wahlergebnis aus 2018 von 17,6 Prozent liegen. Viertstärkste Kraft ist die AfD mit zwölf Prozent, gefolgt von der SPD mit neun Prozent und der FDP mit vier Prozent. Die Liberalen würden damit den Wiedereinzug in den Landtag verpassen. Dem ZDF zufolge wissen derzeit allerdings 43 Prozent der Befragten noch nicht, ob oder wen sie wählen wollen.

Bei der Frage nach dem bevorzugten Ministerpräsidenten liegt Söder mit 54 Prozent deutlich vorn, für den Grünen-Spitzenkandidaten Ludwig Hartmann sind lediglich 19 Prozent. Für 48 Prozent der Befragten wäre eine Fortsetzung der Koalition aus CSU und Freien Wählern gut. Ein ebenfalls rechnerisch mögliches Bündnis von CSU und Grünen fänden 32 Prozent der Befragten gut, aber 58 Prozent schlecht. Söder schloss Schwarz-Grün wiederholt kategorisch aus.

ran/cfm