Den Inselstaat Malta kennt man vielleicht nur aus kulturellen Anspielungen wie Der Malteser Falke und dem einen Joe-Don-Baker-Film, in dem er nach Malta geht, aber wenn alles nach Plan läuft, wird dort bald die erste dezentrale Bank der Welt entstehen. Die Kryptowährungsbörse Binance des Bitcoin-Milliardärs Changpeng Zhao steht hinter der Einrichtung, die den Namen Founders Bank tragen wird.
Bloomberg berichtet, dass noch einige lästige regulatorische Hürden zu überwinden sind, bevor die Bank ihren Betrieb aufnehmen kann, aber sie ist schon seit einigen Monaten ein Lichtblick in Maltas eigener Agenda. Bereits im März twitterte der maltesische Premierminister Joseph Muscat optimistisch über das Projekt:
"Willkommen bei #Malta @binance. Wir wollen weltweit Vorreiter bei der Regulierung von Blockchain-basierten Geschäften sein und die Jurisdiktion der Qualität und Wahl für Weltklasse-Fintech-Unternehmen."
Die Founders Bank wird sowohl von der maltesischen Regierung als auch von Binance finanziell unterstützt, wobei erstere einen Anteil von fünf Prozent hält. Aber die Tatsache, dass die Founders Bank dezentralisiert sein wird, bedeutet, dass kein Unternehmen und keine Person sie besitzen wird - die Idee ist vielmehr, dass sie jedem gehören wird, der in ihre "rechtsverbindlichen Equity-Token" investiert.
In einer kürzlich gehaltenen Rede räumte Muscat ein, dass die Idee ein wenig seltsam anmuten kann, aber er versicherte den Skeptikern, dass die Cyptocurrency der Weg in die Zukunft sein wird:
"Das Konzept klingt im Moment verwirrend, aber ich habe keinen Zweifel daran, dass es in der Zukunft die Grundlage einer neuen Wirtschaft bilden wird ... So wie wir Papierstücken einen Wert zuschreiben, werden künftige Generationen auch elektronischen Speichersystemen einen Wert zuschreiben."
Es scheint noch keinen festen Zeitplan für die Inbetriebnahme der Founders Bank zu geben, da bis dahin noch viele regulatorische Fragen (z. B. zur Bekämpfung der Geldwäsche) geklärt werden müssen.
