Gesundheitsminister Jens Spahn hat den Start der Ausstellung von digitalen Impfzertifikaten und den digitalen europäischen Impfpass gegeben. Ab sofort kann nun auch die neue App “CovPass” aus den App-Stores heruntergeladen werden. Der digitalen Impfpass soll den Nutzern den Nachweis einer Impfung erleichtern. Dies dürfte vor allem für Leute wichtig werden, die zukünftig wieder verstärkt reisen werden. Der digitale Impfpass kann dann auch in der offiziellen Corona-Warn-App angezeigt werden.
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hat am Donnerstag mitgeteilt, dass es möglich sein wird, sich in vielen Apotheken den digitalen Nachweis nachträglich erstellen zu lassen. Dabei werden die Apotheker dann die Daten im gelben Impfpass prüfen und anschließend ein digitales Impfzertifikat mit QR-Code ausstellen. Für die Überprüfung und das Ausstellen diese Impfzertifikats entstehen Kosten von 18 Euro, die die geimpften Personen jedoch nicht übernehmen brauchen. Diese Kosten werden vom Steuerzahler getragen. Hintergrund ist die Einigung der EU-Länder und des EU-Parlaments auf auf ein europaweit gültiges Format, mit denen Impfungen, Corona-Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachgewiesen werden können. Damit sollen vor allem Reisen ins Ausland erleichtert werden. Wer noch geimpft wird, kann sich diesen digitalen Nachweis dann in den Arztpraxen und Impfzentren erstellen lassen und das digitale Zertifikat anschließend in seinem Smartphone nutzen. Vor dem bundesweiten Start war das Verfahren bereits in einem Testlauf in ausgewählten Impfzentren geprüft worden.
Hier die CovPass App Downloaden
Zuvor hatte es auch Diskussionen um mögliche Fehler oder Fälschungen bei den Übertragungen der Impfungen aus dem gelben Impfbuch in den digitalen Impfpass gegeben. Doch die Apotherverbände hatten versichert, dass man die Kontrolle gewährleisten könne. “Apotheker sind Arzneimittelexperten und Impfstoffe sind auch Arzneimittel”, erklärt Christian Splett, Verbandssprecher der Apotheken. “Jede Apotheke muss jeden Tag hundert oder mehr Rezepte auf ihre Echtheit prüfen. Apotheker trauen sich daher zu, auch Impfausweise zu prüfen”, ist Splett sicher. Zudem drohen saftige Strafen für Personen, die einen gefälschten Impfausweis nutzen. Dieses reichen von Geldstrafen bis hin zu einem Jahr Gefängnis. Wer digitale Impfzertifikate fälscht, dem drohen bis zu 2 Jahren im Gefängnis. “Ich kann immer nur sagen, am Ende betrügt man sich selbst”, appellierte Spahn an die Bundesbürger. Der digitale Impfnachweis kann zukünftig dann auch in der Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts eibgepflegt und angezeigt werden. Die Macher der App hatten in der Nacht zum Mittwoch die dafür notwendige Aktualisierung auf die Version 2.3.2 in den App-Stores von Apple und Google vorgenommen. Die Aktualisierung der App kann dann von den Benutzern vorgenommen werden, um dann den Impfnachweis in dieser App zu hinterlegen.