Viele Medien haben berichtet, dass die IRS einen großen Sieg über die Bitcoin-Börse Coinbase errungen hat, als es um den Zugang zu den Identifizierungsdaten von mehr als 14.000 der High Roller des Dienstes ging. In einer kürzlich ergangenen Gerichtsentscheidung, fast ein Jahr nachdem die IRS den Antrag ursprünglich eingereicht hatte, entschied ein US-Bezirksgericht zu Gunsten der IRS.
Das bedeutet, dass jeder, der zwischen 2013 und 2015 eine Transaktion auf Coinbase im Wert von mehr als 20.000 Dollar getätigt hat, dem IRS jetzt oder bald bekannt ist, da es der Meinung ist, dass einige Bitcoin-Nutzer die über die Plattform getätigten Gelder nicht korrekt melden. Nach Angaben von Coinbase selbst entspricht dies 8,9 Millionen separaten Transaktionen von 14.355 verschiedenen Nutzern, deren Namen, Geburtsdaten, Adressen und andere Daten nun von der IRS überprüft werden können.
Auch wenn die Gerichtsentscheidung ein technischer Sieg für die IRS war, wurde sie in einem Blogbeitrag von David Farmer, dem Direktor für Geschäftsbetrieb von Coinbase, nach der Entscheidung als "beispielloser Sieg für die Branche" gefeiert, da der Umfang der fraglichen Aufzeichnungen viel geringer ist als das, was die IRS ursprünglich gefordert hatte. Zunächst wollte die IRS Aufzeichnungen aller Coinbase-Transaktionen zwischen 2013 und 2015, und die endgültige Entscheidung in Bezug auf Transaktionen von 20.000 Dollar oder mehr ist ein Rückgang von etwa 97 Prozent dessen, was die IRS zunächst zu bekommen versuchte. Hier ist ein weiterer Auszug:
"Die Anwälte der Regierung stellten bei der Anhörung fest, dass die IRS nicht daran gewöhnt ist, in diesem Zusammenhang um Aufzeichnungen zu kämpfen, und dass die meisten Unternehmen Aufzeichnungen einfach aushändigen, ohne vor Gericht zu gehen."
Farmer fuhr fort, die möglicherweise beunruhigten Kunden von Coinbase zu beruhigen, dass trotz der Entscheidung des Gerichts die Offenlegung des Unternehmens gegenüber der IRS noch in der ungewissen Zukunft liege: "Für den Fall, dass wir die Dokumente gemäß der gerichtlichen Anordnung vorlegen, beabsichtigen wir, die betroffenen Nutzer vor der Offenlegung zu benachrichtigen."
So scheint es, dass Coinbase in der Lage ist, seine Kunden zu informieren.
So scheint es, dass sowohl die IRS als auch Coinbase die Entscheidung als Teilerfolg betrachten können.
