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Corona-Spürhund soll infizierte Menschen erschnüffeln!

Aus Frankreich wird nun ein sehr interessantes Projekt bekannt. Dort sollen künftig speziell ausgebildete Spürhunde mit dem Coronavirus infizierte Menschen erschnüffeln. Mittlerweile sind bereits die ersten Vierbeiner im Einsatz. Einer dieser Vierbeiner ist der Golden Retriever Pokaa, der seine Fähigkeit bereits jetzt in einem Altenheim unter Beweis stellt. Auch andere Länder haben Hunde im Einsatz – ein Weg für Deutschland?

Spürnase statt Corona-Tests – Frankreich setzt Hunde zur Entdeckung von Corona-Infizierten ein

De zweijährige Golden Retriever Pokaa ist ein Hund mit einer besonderen Fähigkeit. Denn er wird zur Zeit in der französischen Gemeinde Kunheim, nur etwa 30 Kilometer von Freiburg im Breisgau entfernt, für eine spezielle Aufgabe eingesetzt. Der Vierbeiner ist ein speziell ausgebildete Corona-Spürhund und wird nun in einem Altersheim eingesetzt. Dort soll das Tier dann regelmäßig die Bewohner und Angestellten der Betreuungseinrichtung im Elsass auf Infektionen mit dem Coronavirus prüfen. Dank einer rund 4-wöchigen Zusatzausbildung kann der Hund nun das sogenannte Spike-Protein des Coronavirus in Proben vom Schweiß der Menschen erschnüffeln. Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass Hunde über einen derart feinen Geruchssinn verfügen, dass sie in der Lage sind auch Corona-Infektionen aufzuspüren. Dies belegten Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover sogar auf wissenschaftliche Weise in einer ihrer Studien zum Thema. So waren Spürhunde in der Lage mehr als neun von zehn mit Corona infizierten Personen nur anhand der Geruch ihrer Schweißproben zu erkennen (91 Prozent).

Kommen in Zukunft vermehrt Spürhunde zum Einsatz?

Außerdem stellte sich in den Test auch heraus, dass Hunde nur sehr selten Corona-negative Personen als fälschlicherweise positiv markieren. Wenn man die Hunde an Urin statt Schweiß schnüffeln ließ, waren die Ergebnisse sogar noch besser. Auch eine Studie aus Großbritannien kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Golden Retriver Pokaa war von Experten des Vereins Handi’Chiens ausgebildet worden. Dort bildet man eigentlich Begleithunde für Kranke und Alte aus. Nun jedoch sollen 250 Hunde zu Corona-Suchhunden ausgebildet werden. Dies verkündete jetzt Vereinspräsident Robert Kohler. Ähnliche Projekte wie an dem elsässischen Altersheim “La Roselière” in Kunheim könnten zukünftig auch auf Heime in Deutschland ausgeweitet werden. Seitens des Vereins Handie Chiens hat man den französischen Staat bereits um Geld gebeten. Die gut vier Wochen dauernde Zusatzausbildung eines Corona-Spürhundes kostet 3.500 Euro. Allerdings rentiere sich dies angesichts der Kosten für die eingesparten Labortests sehr schnell.

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