Unser Nachbarland Österreich hat ab sofort ein neues Corona-Warnsystem eingeführt. Ab heute wird die Pandemie-Situation in unserem Nachbarland nämlich mittels eines Ampelsystems überwacht. In insgesamt 4 Regionen der Alpenrepublik steht die Ampel gleich mal auf Gelb.
Mit diesem neuen Warnsystem soll die Situation in jeder einzelnen Situation des Landes anschaulich dargestellt werden. Für jede Ampelstufe sollen dann konkrete Maßnahmen gefordert werden, die von den Bewohnern und den Besuchern der Regionen umgesetzt werden müssen. Die jeweilige Ampelstufe wird durch verschiedene Kriterien ermittelt. Dazu zählt ähnlich wie in Deutschland die Entwicklung der Neuinfektionen innerhalb der letzten 7 Tage. Außerdem wird auch die Auslastung der Krankenhäuser und die Nachverfolgbarkeit der Infektionsfälle in die Entscheidung einbezogen. Nun fragen sich auch die deutschen Bürger, ob dieses leicht verständliche System bald auch in Deutschland zum Einsatz kommen könnte. In der deutschen Hauptstadt Berlin arbeitet man bereits mit einem ähnlichen System und hat dort positiven Erfahrungen gemacht. Zahlreiche in Österreich getroffene Entscheidungen waren nach deren Einführung in Deutschland übernommen worden. Die Maskenpflicht galt beispielsweise zuerst in Österreich, bevor sie auch in Deutschland übernommen wurde.
Während es in einem Großteil von Österreich im Augenblick keine Probleme mit dem Coronavirus gibt, wurden in einem Bezirk (Kufstein)
sowie in den drei Großstädten Graz, Linz und Wien die Ampel direkt auf Gelb geschaltet. Die Entscheidung über die Ampelfarbe soll dann anhand der aktuellen Zahlen zwischen Regional- und Bundespolitik getroffen werden. Die jeweiligen Folgen der einzelnen Ampelfarben erklärte Kanzler Sebastian Kurz am Freitag. Bei einer gelben Ampel soll die Maskenpflicht im Handel, der Gastronomie und bei sonstigen Veranstaltungen verschärft werden. Allerdings gab es daraufhin gleich Streit zwischen Kurz und dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (59, SPÖ). Dieser hatte geäussert: “Wir werden aufgrund dieses obskuren Ampelkonstrukts keine wie immer gearteten Verschärfungen durchführen.“ Bei Orange oder Rot drohen noch schärfere Maßnahmen. Allerdings soll ein Lockdown bei allen Farben vermieden werden.
Noch hat die Alpenrepublik allerdings keine gesetzliche Grundlage für das Ampelsystem. Diese Gesetzesgrundlage soll allerdings spätestens Ende September im Parlament des Landes beschlossen werden.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (59, Grüne) hatte zudem erklärt, auch eine rote Ampel habe nicht unbedingt einen erneuten Lockdown zur Folge. Zu dieser Entscheidung werde die Regierung und auch der Hauptausschuss des Parlaments befragt werden. In den Schulen soll bei einer roten Ampel wieder auf Heimunterricht umgestellt werden. Zuletzt waren die Zahlen des Coronavirus auch in
Österreich wieder deutlich gestiegen. 403 Neuinfektionen waren am Donnerstag gemeldet worden. Dies entspricht einem Stand, der in Österreich zuletzt am 2. April erreicht worden war. Rund 3500 Menschen sollen aktuell in Österreich aktiv mit dem Coronavirus infiziert sein.