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Corona-Pannen in Bayern gehen weiter – Corona-Tester am Flughafen Nürnberg war Superspreader!

In den letzten Tagen wurden bereits einige Corona-Pannen im Bundesland Bayern bekannt. Und diese Serie scheint sich nun nahtlos fortzusetzen. Denn wie jetzt bekannt wurde, war der Mitarbeiter eines Testzentrums am Flughafen Nürnberg wohl selbst mit dem heimtückischen Virus infiziert. Die Kollegen, die mit dem Mann zusammengearbeitet hatten, waren anscheinend weder offiziell informiert noch in Quarantäne geschickt worden.

Kollegen von positiv auf Corona getesteten Mitarbeiter wurden offenbar nicht informiert

Schwere Panne im Corona-Testzentrum des Flughafens Nürnberg. Dort hat sich anscheinend einer der Mitarbeiter mit dem ansteckenden Coronavirus infiziert. Trotzdem sollen alle anderen Kollegen, die mit dem Mann zusammengearbeitet hatten, einfach weitergearbeitet haben. Über diesen Fall hat jetzt der Bayrische Rundfunk (BR) berichtet. Alle Mitarbeiter des Testzentrums werden alle 3 Tage selbst auf das Virus getestet. Pro Schicht arbeiten dabei jeweils 50 Mitarbeiter zusammen. Bei den Schichtwechsel kann es aber zu Überschneidungen kommen. Bereits am vergangenen Samstag war dann einer der Mitarbeiter positiv getestet worden und befindet sich seitdem in Quarantäne. Außerdem wurde das zuständige Gesundheitsamt über den Fall des Mannes informiert. Allerdings wurden die Kollegen, die mit dem Mann zusammengearbeitet haben, offenbar nicht informiert und auch nicht isoliert.

Mitarbeiter erfahren nur aus privaten Quellen von Corona-Infektion eines Kollegen

Wie es scheint wurden in diesem Fall anscheinend die Vorschriften nicht eingehalten. Denn jetzt bestätigt eine Mitarbeiterin, die aus verständlichen Gründen anonym bleiben möchte, dass die Vorgesetzten des Testzentrums die Mitarbeiter wohl nicht über den Vorfall informiert hatten. “Wir wurden überhaupt nicht informiert, das hat sich nur durch private Gruppen herumgesprochen, durch Kollegen, nicht durch Vorgesetzte.“ Auch sei in keinem Moment rekonstruiert worden, welche Mitarbeiter bei der Arbeit mit dem infizierten Kollegen in Kontakt gekommen war. Wie der BR recherchiert hatte, müssen die Mitarbeiter des Testzentrums mittlerweile genau so lang auf ihre Testergebnisse warten, wie die Reiserückkehrer. Durch die hohe Anzahl an Tests dauert es mittlerweile 72 Stunden, bis ein Ergebnis vorliegt.

Weitere Probleme in Bayern

Schon in der vergangenen Woche war eine erneute Panne in Bayern bekannt geworden. Damals ging es um etwa 10.000 Testergebnisse, die wegen eines Fehlers in der EDV offenbar nicht rechtzeitig an die getesteten Personen übermittelt werden konnten. Mitte August war es zuvor bereits zu Verzögerungen bei rund 40 000 Fällen gekommen, Diese Menschen waren an bayrischen Autobahnen getestet worden. In diesem Fall hatten viele positiv getestete Menschen über mehrere Tage kein Ergebnis mitgeteilt bekommen. Im damaligen Fall hatten die Ärzte ein “ungezieltes“ Testen kritisiert, dass lediglich zu langen Wartezeiten führen würde. In diesen Fällen hatten einige der betroffenen Personen von teils mehrtägigen Wartezeiten bei der Information über die Testergebnisse berichtet. Bleibt zu hoffen, dass diese Pannenserie in Bayern nun endlich ein Ende findet.

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