Überall in Europa steigen die Neuinfektionen mit dem gefährlichen Coronavirus wieder an. Da bildet auch Italien keine Ausnahme. Bei der 1. Welle hatte das Virus zahlreiche Menschenleben gefordert. Kein Wunder also, dass nun auch dort die Angst vor der 2. Welle wieder wächst. Denn in den letzten Tagen war vor allem die Anzahl der Todesopfer wieder deutlich angezogen.
Nach den neusten Meldungen sind die Einwohner Italiens wieder ziemlich besorgt. Denn am Donnerstag wurden in dem südeuropäischen Land insgesamt 8.804 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Dies bedeutet einen absoluten Rekordwert seit dem Beginn der Pandemie. Schon am Vortag hatten die italienischen Gesundheitsämter 7.332 neue Covid-19-Patienten verzeichnet. Viel schlimmer wiegt jedoch die Tatsache, dass nun auch die Todeszahlen im Land wieder deutlich ansteigen. Am Donnerstag meldete das Land nun 83 neue Todesopfer. Damit wurden die am Vortag gemeldeten 43 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 fast noch einmal verdoppelt. Die Behörden selbst melden zudem eine Rekordzahl von 163.000 Abstrichen. Nie zuvor wurden so viele Proben an einem einzigen Tag in Italien genommen. Insgesamt hat die Pandemie in dem Land bereits 36.372 Todesopfer gefordert.
Ein weiteres besorgniserregendes Anzeichen ist die Zahl der aktiven Fällen. Die italienischen Behörden schätzen nämllich, dass es mittlerweile fast wieder 100.000 aktive Fälle im Land gibt. Außerdem werden erneut 5.796 Patienten wegen Komplikationen bei der Covid-19-Erkrankung in den verschiedenen Krankenhäusern des Landes behandelt. Bei 585 Patienten ist der Zustand so ernst, dass die auf Intensivstationen behandelt werden. Im Vergleich zum Vortag ist diese Zahl um 46 Patienten angestiegen. Mittlerweile denkt die italienische Regierung erneut darüber nach, in den besonders hart von den Neuinfektionen betroffenen Regionen Sperrzonen einzurichten.
Eigentlich wollte der italienische Premierminister Giuseppe Conte, wie viele seiner Kollegen in den anderen europäischen Ländern, einen massiven Lockdown wie in den Monaten März und April vermeiden. Nun jedoch scheint es als wären schärfere Maßnahmen unumgänglich.