Wie es scheint hat die Corona-Mutation in Großbritannien dafür gesorgt, dass dort vollkommen die Kontrolle über den Verlauf der Pandemie verloren geht. Und dies führt dazu, dass nun bereits in den Krankenhäusern der Sauerstoff rationiert werden muss und immer mehr neue Leichenhäuser eröffnet werden. Und das obwohl die schlimmsten Wochen des Winters wohl erst noch kommen werden.
Schlechte Nachrichten aus Großbritannien! Dort spitzt sich die Lage der Corona-Pandemie offenbar immer weiter zu. Jetzt wurde gemeldet, dass man auf den Intensivstationen der Krankenhäuser bereits damit beginnen würde den Sauerstoff zu rationieren. Und das obwohl der britische Chefmediziner der Regierung, Prof. Chris Whitty (54), sicher ist, dass die schlimmsten Wochen der Pandemie in Großbritannien gerade erst begonnen haben. Schuld an der aktuellen Situation sei laut Whitty vor allem die neue Mutation von COVID-19.
Was die Situation auch nicht einfacher macht, ist die Tatsache, dass bereits einer von 4 Patienten in den englischen Krankenhäusern unter
55 Jahre alt ist. Mittlerweile soll der Verbrauch von Sauerstoff so stark angewachsen sein, dass Londoner Krankenhäusern bereits damit begonnen haben diesen zu rationieren, um sicherzustellen, dass er nicht komplett ausgeht. Zur Zeit werden in England täglich mehr als
50.000 Neuinfektionan am Tag mit Covid-19 gemeldet,
Insgesamt werden bereits jetzt 32.070 Covid-Patienten in den verschiedenen Krankenhäusern des Landes behandelt. Damit ist der Höchstwert der ersten Welle im Frühjahr 2020 bereits jetzt um 53 % überschritten. Damals waren maximal 18.669 Covid-Patienten zur Behandlung im Krankenhaus. Zur Zeit werden etwa 4.000 Patienten täglich in die Krankenhäuser eingeliefert. Normalerweise liegen die Zahlen selbst bei einem Winter mit schwerer Grippewelle nicht bei mehr als 1.000 Patienten pro Tag. “Der Winter ist immer in einer komplett anderen Liga“, erklärt Professor Whitty. “Die nächsten Wochen werden die schlimmste der Pandemie“, befürchtet der medizinische Berater der britischen Regierung. Seit dem Beginn der Pandemie haben in England 81.960 Menschen ihr Leben beim Kampf gegen Covid-19 verloren. Seit dem neuen Jahr hat die Anzahl der täglichen Todeseopfer Rekordwerte erreicht. Aus diesem Grund mussten nun zahlreiche neue Leichenhäuser eröffnet werden.
In Kent wurden nun insgesamt drei Notfall-Leichenhäuser eröffnet, die Platz für rund 3.000 Leichen bieten. Auch in Surrey wurde ein neues Leichenhaus für 800 Tote eröffnet. Dort mussten zwischenzeitlich 170 Leichen in einem Reha-Zentrum gelagert werden. In den Krankenhäuser der Gegend existieren insgesamt 600 Plätz für Leichen, die aber bereits alle belegt sind. Umgerechnet auf eine Million Einwohner hat Großbritannen mit 1.200 Todesopfern auf 1 Million Einwohner die zweithöchste Anzahl an Todesopfern weltweit. In dieser Statistik führt Italien mit 1.297 Covid-Opfern je eine Million Einwohner.
Die aktuelle Lage sorgt auch dafür, dass die Impfzentren des Landes großen Zulauf bekommen. Deshalb hat man nun auch sieben weitere Impfzentren in ganz England eröffnet. Vor einem der neuen Impfzentren, dem Konferenzentrum Millennium Point Centre in Birmingham, bildeten sich am Dienstag lange Schlangen von Menschen, die sich gegen das Virus impfen lassen wollten.