82128:

Corona-Mittel ist in Wirklichkeit Tier-Wurmkur! Experten warnen vor Ivermectin!

Besonders zu Beginn der Corona-Pandemie haben einige Studien Hinweise dazu geliefert, dass das Wurmmittel Ivermectin, das häufig auch für Tiere eingesetzt wird, bei einer Covid-19-Erkrankung bei Menschen helfen könnte. Seitdem hat dieses Medikament vor allem in den Kreisen der Verschwörungstheoretiker einen wahren Boom ausgelöst. Fachleute warnen jedoch weiterhin vor der Parasiten-Arznei, die eigentlich für Nutztiere wie Pferde, Kühe und Schafe gedacht ist.

Ivermectin wird in einigen Ländern als Covid-Wundermittel verkauft

Vor allem in vergleichsweise ärmeren Ländern ist seit dem Beginn der Corona-Pandemie ein regelrechter Boom um das vergleichsweise günstige und antivirale Wundermittel entstanden. Dort wird es zum Teil für den Einsatz gegen Corona angepriesen. Auch in den USA vertrauen immer mehr Menschen auf das Mittel. Doch nun ist die nationale Gesundheitsbehörde FDA besorgt, weil der Hype um das Medikament wegen der neuen Coronawelle bis Ende Juli des Jahres deutlich zugenommen hat. Allerdings ist das Medikament nicht für die Behandlung von Covid-19 zugelassen. Dies hält viele Menschen jedoch nicht einmal davon ab, sich Medikamente kaufen, die mit dem Wirkstoff versetzt sind. Und das alles, weil der Wirkstoff angeblich vor einer Corona-Infektion oder einem schweren Verlauf der Erkrankung schützen soll. In einigen Fällen war es dann jedoch zu einer gefährlichen Überdosierung durch die Nutzer gekommen. Laut der FDA gab es bereits Patienten mit Vergiftungen, Zitteranfällen und Halluzinationen. Zum Teil musste die Betroffenen mehrere Tage in einem Krankenhaus verbringen. Deshalb warnt die FDA nun bei Twitter: “Du bist kein Pferd. Du bist keine Kuh. Ernsthaft, ihr alle. Hört auf.“ Zudem teilt die Behörde ein Merkblatt mit der korrekten Dosierung des Mittels.

Forschungslage zu Ivermectin gegen Corona offenbar unzureichend

Zu Beginn der Pandemie hatten australische Wissenschaftler der Universität Melbourne nachgewiesen, dass das Medikament in Zellkulturen im Labor die Last der Coronaviren deutlich senken könnte. Anschließend wurden einige kleinere Studien zum Einsatz von Ivermectin als potenzielle antivirale Therapie gegen Covid-19 gemacht. Auch diese lieferten Hinweise darauf, dass das Medikament für weniger Symptome und eine schnellere Genesung sorgen könnte. Angeblich sei sogar das Sterberisiko gesunken. Auch am Tiermodell waren entzündungshemmende Effekte festgestellt worden. Seitdem wird das Medikament vor allem in Lateinamerika, Afrika und Asiens auch bei Menschen eingesetzt, die an Covid-19 erkrankt sind. Experten kritisieren jedoch, dass die bisherigen Studien nur wenige Teilnehmer hatten und teilweise von schlechter Qualität gewesen seien. Zu diesem Schluß kommen auch die Forscher der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Würzburg. Zwar sei die Forschung zu Ivermectin vielversprechend, doch noch sollte man das Mittel als Privatperson nicht vorbeugend gegen das Coronavirus einnehmen.

Beliebteste Artikel Aktuell: