Herbert Diess, der oberste VW-Chef plaudert bei Markus Lanz aus, was vielen in Deutschland bereits Existenzängste bereitet.
Im VW Konzern, dem weltweit größten Autobauer, steht die Produktion und der Verkauf still. Nur in China, wo das Wirtschaftsleben nach der Corona-Katastrophe langsam wieder anläuft, fährt auch VW seinen Betrieb wieder hoch.
Den Fixkosten von 2 Milliarden Euro pro Woche stehen bei VW so gut wie keine Einnahmen gegenüber. Niemand kann das lange bewältigen, daher gilt für VW laut Diess wie für fast alle in Deutschland: Kostensenkungen!
So verzeichnet das Arbeitsamt einen explosionsartigen Anstieg bei den Anträgen auf Kurzarbeit. Aber nicht nur in Deutschland müssen Angestellte um ihre Jobs und Einnahmen fürchten. Auch in Trumps Amerika explodieren die Arbeitslosenzahlen. In der letzten Woche haben sich satte 3,2 Millionen Menschen in den USA arbeitslos gemeldet!
Clemens Fuest, der Chef des Ifo-Instituts schätzt für Deutschland in diesem Jahr eine Rezession von bis zu 20%.
Sollte er damit Recht behalten, würden wir in Deutschland einen Wohlstandverlust von über 650 Milliarden Euro erleben. Wir fielen damit auf ein Niveau von 2012 zurück. Ein Rückschlag von 8 Jahren!
Die Regierung tritt der Katastrophe mit einem umfassenden Maßnahmenpaket entgegen. Sie öffnet eine Geldschleuder in bislang ungesehener Größe. Über 1000 Milliarden Euro an Hilfen, Bürgschaften und Krediten sollen die Folgen der Rezession in Deutschland mildern. Eine Summe, die nicht nur in Deutschland gut ankommt. Denn in Italien, Spanien und Frankreich werden die Stimmen lauter, dass Deutschland sich an den Kosten der Katastrophenhilfe ihrer Länder ebenfalls beteiligen sollte. Sie wollen Eurobonds! Eurobonds würden die Risiken ihrer jeweiligen Neuverschuldung auf alle Länder des Euros verteilen.
Bereits in der letzten Finanzkrise kam das Bedürfnis der Südeuropäer im Europarat auf. Sie wollten Deutschland für ihre Staatsschulden haftbar machen. Damals konnte Peer Steinbrück sich noch gegen seine europäischen Amtskollegen durchsetzen. Jetzt sind viele gespannt, ob sein Nachfolger Olaf Scholz die gleiche Kragenweite hat, oder ob Corona neben den weltweit zu erwartenden Millionen von Menschen auch die gesamtdeutschen Ersparnisse zu Grabe tragen wird.