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Corona-Impfung – Herzmuskel-Entzündung: So häufig kommt es nach Corona-Impfungen zu der gefährlichen Nebenwirkung

Seit ihrer Entwicklung stehen die Corona-Impfstoffe unter besonderer Beobachtung. Denn durch die schnelle Zulassung werden bei ihrem Einsatz auch immer noch seltene Nebenwirkungen entdeckt. Manchmal kommt es zum Beispiel zu einer Herzmuskelentzündung. Doch eine Studie zeigt nun, dass diese Gesundheitsprobleme auch deutlich häufiger nach einer Infektion mit Covid-19 vorkommen als nach den Impfungen.

Welche Folgen können Impfungen gegen Covid-19 haben?

Nach der Entwicklung der Impfungen war es besonders wichtig herauszufinden, welche Auswirkungen die Impfungen gegen Covid-19 auf die Menschen haben .Jetzt hat ein israelisches Forscherteam die Daten des größten Krankenversicherers des Landes analysiert und die Ergebnisse dieser Forschung im renommierte “New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. Und die Wissenschaftler fanden bei der Datenanalyse eine Menge heraus. So erhöht eine Impfung gegen das Coronavirus unter anderem das Risiko auf eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) und auch andere und medizinische Komplikationen. Allerdings stellten die Forscher auch fest, dass das Risiko auf Nebenwirkungen nach einer Impfung trotzdem niedriger war, als nach einer Covid-19-Erkrankung. Insgesamt wurden die Daten von 884.828 Personen ausgewertet, die bis zum 24. Mai mindestens eine Dosis des Impfstoffs BNT162b2 von Biontech erhalten hatten.

Mehr Herzmuskelentzündungen nach Impfungen

Die Anzahl der geimpften Personen wurden dann mit der gleichen Anzahl von Ungeimpften verglichen. Dann wurde untersucht, ob es in den ersten drei Wochen nach den Impfungen zu einer Häufung von Erkrankungen gekommen war, die auf eine mögliche Impfkomplikationen hinweisen könnten. Dabei bestätigte sich das erhöhte Risiko auf eine Herzmuskelentzündungen. Insgesamt wurden unter den geimpften Personen 21 Fälle entdeckt, während nur 6 Fälle bei nicht geimpften Personen aufgetreten waren. Damit gibt es offenbar 2,7 zusätzliche Herzmuskelentzündungen je 100.000 Impfungen. Als weitere Nebenwirkungen war eine Schwellung der Lymphknoten festgestellt worden. Dort hatte es 78,4 zusätzliche Fälle pro 100.000 Geimpfte gegeben. Bei Herpes Zoster waren es 15,8 zusätzliche Fälle pro 100.000 Geimpfte und zudem wurden auch 5 Fälle mehr von Appendizitis, also Blinddarmentzündung pro 100.000 Geimpfte festgestellt.

Nebenwirkungen bei Covid-19-Patienten weitaus höher

Im Anschluss machten die Wissenschaftler dann eine 2. Untersuchung, bei denen die Epidemiologen dann die Nebenwirkungen in einem Zeitraum von 6 Wochen nach einer Corona-Infektion unter die Lupe genommen hatten. Dabei kam es zu deutlich mehr Nebenwirkungen als nach den Impfungen. So seien dann 11,0 zusätzliche Fälle von Herzmuskelentzündungen pro 100.000 Patienten aufgetreten, Außerdem Lungenschäden (125,4/100.000), Lugenembolien (61,7/100.000), Hirnblutungen (intrakranielle Blutungen): (7,6/100.000),

Herzbeutelentzündung (Perikarditis): (10,9/100.000), Herzinfarkt (Myokardinfarkt): (25,1/100.000), tiefe Venenthrombosen: (43,0/100.000), sowie Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien): (166,1/100.000). Im Hinblick auf eine Herzmuskelentzündung ist das Risiko nach einer Impfung also deutlich niedriger als nach einer Infektion mit dem Virus. Experten stimmen mit dieser Einschätzung überein, stellen jedoch auch fest: “Eine wesentliche Einschränkung dieser Studie ist das Fehlen von Risikoschätzungen nach Altersgruppe und Geschlecht.“

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