Einige Impfstoffkandidaten gegen das hochgefährliche Coronavirus befinden sich in der letzten Phase der klinischen Studien und kurz vor ihrer Zulassung. Nun jedoch meldet der schwedische Pharmakonzern AstraZeneca einen Todesfall bei seiner Corona-Impfstoffstudie in Brasilien. Dort ist offenbar ein Proband gestorben, der an der klinische Studie des Corona-Impfstoffs teilgenommen hatte. Diese Nachricht wurde am Mittwoch von der brasilianische Gesundheitsaufsicht bestätigt.
Allerdings machten die brasilianischen Behörden keine weiteren Angaben zu dem Todesfall. Wie es scheint soll das Testprogramm trotz des Todesfalles weiter fortgesetzt werden. AstraZeneca hatte bei der Entwicklung des Impfstoffsmit der englischen Universität Oxford zusammengearbeitet. Eigentlich galt der Impfstoffkandidat als einer der aussichtsreichen Kandidaten für eine schnelle Zulassung.
Die Universität Oxford erklärte zu diesem Fall, dass eine sorgfältige Analyse des Todesfalls keine Sicherheitsprobleme mit dem Impstoff ergeben hätte. Zum selben Schluß kommen auch die brasilianischen Behörden und unabhängige Kontrolleure. Diese hatten bereits kurz nach dem Todesfall zu einer Fortsetzung der Studie geraten. Zum Todesopfer wurde lediglich bekannt, dass es sich um einen 28-jährigen brasilianischen Staatsbürger handeln soll.
Seit einigen Monaten befindet sich der Impfstoffkandidat von AstraZeneca in der 3. und letzten Phase der klinischen Studien. Aus diesem Grund führt das Unternehmen die klinische Studien mit dem Impfstoff außer in Brasilien auch in Großbritannien, Südafrika, Indien und Japan durch. Bereits vor einigen Wochen hatte das Unternehmen die Studien wegen der Erkrankung eines Probanden unterbrechen müssen. Die Genehmigung zur Wiederaufnahme der Studie in den Vereinigten Staaten steht bisher noch aus. Am Dienstag lies ein Insider jedoch verlauten, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA vermutlich noch in dieser Woche grünes Licht für die Fortsetzung der Studien geben werde. AstraZeneca gehört zum Kreis der Unternehmen, die als eine der ersten Firmen einen Impfstoff gegen das Coronavirus auf den Markt bringen könnten.
