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Corona: Immer mehr Schwangere Frauen auf den Corona-Stationen gemeldet!

Zur Zeit müssen auf den Covid-Stationen der Krankenhäuser außergewöhnlich viele schwangere Frauen behandelt werden. Dies kann sowohl für die werdende Mutter als auch deren ungeborenes Kind gravierende Folgen haben.

Experten schlagen Alarm – Ungewöhnlich hohe Anzahl an schwangeren Frauen an Covid-19 erkrankt

Die Schweiz schlägt Alarm, muss auch Deutschland zittern? Dort schlagen nun Mediziner Alarm, weil sich offenbar zahlreiche schwangere Frauen in der aktuellen Corona-Welle mit dem Virus infizieren und deshalb ins Krankenhaus kommen. Während die Infektion bei einigen Frau ziemlich harmlos verläuft, komplizieren sich jedoch immer mehr Fälle. Aus diesen Grund war in der Schweiz gerade erst vor 2 Wochen die Impfung gegen Covid-19 für Schwangere empfohlen worden. Die Vorsteherin der Schweizer Hebammen wehrt sich gegen Kritik, das diese Maßnahme zu spät erfolgt sei. Nun schildert eine Schweizerin ihre Erlebnisse während ihrer Covid-Erkrankung. Ihre Tochter war im September gesund in einem Berner Krankenhaus zur Welt gekommen. Doch die Mutter litt schwer unter den Covid-19-Symptomen. “Ich hatte eine Sauerstoffmaske, geriet jedoch bei jeder Wehe in Atemnot und Panik”, schildert die Frau den Geburtsvorgang. Letztendlich kam das Kind ohne Kaiserschnitt auf die Welt. “Die Geburt war ein Horror-Erlebnis, umso glücklicher war ich, als ich mein Kind in den Armen halten konnte”, erzählt die Frau glücklich, der es mittlerweile auch gesundheitlich wieder besser geht. Solche schweren Geburten von Covid-19-Patientinnen seien laut Andrea Weber, der Geschäftsführerin des Schweizer Hebammenverbands SHV, im Augenblick öfter zu beobachten. “Das Kind bekommt den Zustand der Mutter wegen der hohen Stresshormone mit”, ist sich Weber sicher und bezeichnet solche traumatischen Erlebnisse in Pandemiezeiten nicht mehr als Einzelfälle.

Viele schwangere Patientinnen auf Covid-19-Stationen

Denn offenbar sind im Verlauf der aktuellen Covid-19-Welle die Zahlen von schwangeren Patientinnen in den Krankenhäusern deutlich nach oben gegangen. “In der aktuellen vierten Welle haben wir immer wieder Schwangere oder Patientinnen nach frühzeitiger Entbindung aufgrund einer Covid-Infektion auf der Intensivstation”, informiert Petra Ming, die Sprecherin des Inselspitals. Meist würden zur Zeit zwischen einer und drei schwangeren Frauen auf der Station liegen: “Diese Zahl ist stabil, da diese Patientinnen üblicherweise mehrere Wochen bleiben müssen”, gibt Ming weiter an. Auch im Unispital Zürich steigt die Anzahl schwangere Covid-19-Patientinnen: “In der vierten Welle haben wir tendenziell vermehrt schwere Fälle von Covid-positiven Schwangeren erlebt. Auf der Intensivstation haben wir bisher zwischen 15 und 20 Schwangere betreut”, verdeutlicht Romana Brun, die Oberärztin in der Klinik für Geburtshilfe der Klinik. So habe eine der schwangere Frauen auf der Intensivstation an die Herz-Lungenmaschine angeschlossen werden müssen. Ein solcher Prozeß könne sowohl für die Mutter als auch das Kind gravierende Folgen haben. Oft müssen die Ärzte die Entbindung dann vor dem eigentlichen Geburtstermin einleiten, um die Beatmungssituation der Mutter zu verbessern.

Impfempfehlung für Schwangere in der Schweiz

Schweizer Ärzte haben zudem festgestellt, dass es bei mit Covid-19 erkrankten Schwangeren rund 3 Mal häufiger zu Frühgeburten kommt, als bei gesunden Müttern. Seit etwas mehr als 14 Tagen hatte das Schweizer Bundesamts für Gesundheit eine Impfempfehlung auch für schwangere Frauen gemacht. Nach Ansicht vieler Frauen erfolgte diese Entscheidung allerdings deutlich zu spät. Trotzdem verteidigt Andrea Weber vom, SHV diese Entscheidung: “Es ist wichtig, dass Entscheide fundiert und evidenzbasiert geschehen und das ist in der Schweiz passiert”, glaubt Weber die klarstellt, dass man vor der Entscheidung die Daten aus dem Ausland ausgewertet habe und diese Vorgänge leider auch einen größen Zeitaufwand erfordern.

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