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Corona-Fall sprengt Corona-Gipfel – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Quarantäne

Eigentlich sollte in Mecklenburg-Vorpommern am Dienstag ein geplanter Corona-Gipfel stattfinden. Doch ausgerechnet ein positiver Corona-Test bei einem Mitarbeiter der Staatskanzlei lies das Treffen im letzten Moment platzen. Nun soll die Sitzung per Videokonferenz stattfinden. Wegen des Vorfalls hatte sich die Ministerpräsidentin des Bundeslandes, Manuel Schwesig, vorsorglich in Quarantäne begeben.

Corona-Fall bei Corona-Gipfel in Mecklenburg-Vorpommern

Noch am Dienstagmorgen waren die Vorbereitungen auf den geplanten Corona-Gipfel auf Hochtouren gelaufen. “Selbstverständlich sind alle Landräte und Oberbürgermeister dabei.“ Diese Nachricht hatte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) noch am Dienstagmorgen bei Twitter geteilt. Auf dem Corona-Gipfel wollten die Politiker in dem bisher kaum von der Pandemie betroffenen Bundesland über schärfere Maßnahmen in der Pandemie beraten. Doch dann der Schock! Gegen Mittag wurde das positive Testergebnis eines Mannes aus der Staatskanzelei öffentlich. Mehrere Personen aus dem direkten Umfeld der Ministerpräsidentin sollen mit dem Mann Kontakt gehabt haben, der sich offensichtlich bei einer Reise ins Berchtesgardener Land angesteckt hatte. Zum Zeitpunkt der Rückkehr des Mitarbeiters sei diese Region allerdings noch kein Risikogebiet gewesen.

Ministerpräsidentin Schwesig geht in freiwillige Quarantäne

Unmittelbar nach der Nachricht hat sich Regierungschefin Manuela Schwesig nach Hause in Selbstisolation begeben. Da die Ministerpräsidentin gerade erst eine Brustkrebstherapie hinter sich hat, zählt die Politikerin zur Riskogruppe und muss deshalb auch besonders vorsichtig sein. Bis auf weiteres wird Schwesig nach Informationen eines Regierungssprecher nun aus dem Homeoffice arbeiten. Insgesamt sollen 3 Personen aus dem engeren Umfeld der Ministerpräsidentin Kontakt mit der infizierten Mitarbeiter gehabt haben. Der Gipfel wurde nach dem positiven Corona-Test abgebrochen und sollte später per Telefonkonferenz fortgesetzt werden. Noch nicht endgültig geklärt ist die Frage, welche Auswirkung der Corona-Fall auf die Leitungsebene der Staatskanzlei haben wird. Es wird jedoch damit gerechnet, dass sich noch mindestens sechs weitere Mitarbeiter nun einem Corona-Test unterziehen müssen.

Mehrere Punkte müssen noch diskutiert werden

Eigentlich sollten auf dem Gipfel mehrere Änderungen der Landesverordnung in Zusammenhang mit dem Coronavirus diskutiert werden. Einer der Punkte sollte die Abänderung der aktuelle Verordnung hinsichtlich der Einreisen von Urlaubsgästen aus Corona-Risikogebieten sein. Diese sollten eigentlich erleichtert werden. Allerdings ist dies nun hinfällig, auch weil ein Gericht in dem Bundesland bereits zuvor die Beherbergungsbeschränkungen gekippt hatte. Außerdem will sich Mecklenburg-Vorpommern mit einem Plan für steigende Infektionszahlen wappnen. Deshalb sollte über eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit und an weiterführenden Schulen gesprochen werden. Zudem wollte man über neue Sperrstunden für Gaststätten und die Begrenzung der Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen und Familienfeiern sprechen. Diese Punkte sollen nun bei der Telefonkonferenz geklärt werden.

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