Schon im Winter hatte es einen schlimmen Corona-Ausbruch in Portugal gegeben, bei dem unter anderem die deutsche Bundeswehr zum Einsatz gekommen war. Nun jedoch breitet sich die ansteckende Delta-Variante des Coronavirus rund um die portugiesische Hauptstadt Lissabon aus, Aus diesem Grund greift man dort nun zu extremen Maßnahmen. Jetzt wird die Hauptstadt sogar zweieinhalb Tage komplett angeriegelt.
Wegen der besorgniserregenden Zunahme von Corona-Infektionsfälle wird die potugiesische Hauptstadt Lisssabon jetzt für rund zweieinhalb Tage abgeriegelt. Ab Freitagnachmittag bis zum Montag dürfen die insgesamt 2,8 Millionen Einwohner der Stadt den Großraum Lissabon nur aus wichtigen Gründen verlassen. Zudem werden auch Besucher von außerhalb nur aus trifftigen Gründen in die Stadt einreisen dürfen. Innerhalb der letzten 24 Stunden waren über 900 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Dies war der höchste Wert seit dem 19. Februar. Gleichzeitig handelt es sich um 75 % aller in Portugal registrierten Fälle. Dabei wohnen in der Gegend um die portugiesische Hauptstadt lediglich rund 27 Prozent aller 10,3 Millionen Einwohner von Portugal. Offenbar ist die gefürchtete Delta-Variante Schuld an der starken Ausbreitung in Portugal, wie Präsidentschaftsministerin Mariana Vieira da Silva bestätigt. “Es ist nicht leicht, solche Maßnahmen zu ergreifen, aber uns erschienen sie unerlässlich, damit die Lage, die in Lissabon derzeit herrscht, nicht auf das ganze Land übergreift”, erklärt die Politikerin die getroffene Entscheidung.
Schon im Winter hatten die Portugiesen einen ziemlich schlimmen Corona-Ausbruch zu verzeichnen gehabt, der das Gesundheitsssytem des Landes an seine Grenzen gebracht hatte. Im Frühjahr hatten die Portugiesen dann das Virus verhältnismäßig gut in den Griff bekommen. Aus diesem Grund war am 1. Mai auch nach fünfeinhalb Monaten der Ausnahmezustand im Land zu Ende gegangen. Jetzt jedoch verzeichnet das Land erneut einen spürbaren Anstieg der Infektionszahlen. Die landesweite 14-Tage-Inzidenz war zuletzt von 55 auf 87 angestiegen, auch wenn ein Großteil der Infektionen nun scheinbar lediglich rund um die portugiesische Hauptstadt auftritt. Bleibt zu hoffen, dass die nun beschlossene Maßnahme Erfolg hat. .
