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Corona-Alarm in Kitas! Infiziertes Personal steckt Kinder an – Zahlreiche Kita-Gruppen dicht!

Immer mehr Betreuungseinrichtungen für Kinder müssen wegen sich häufender Ansteckungsfälle durch das Coronavirus dichtgemacht werden. Unter anderem kommt dies auch dadurch, dass ungeimpftes Personal die Kinder zum Teil ansteckt. Aus diesem Grund wird in der Politik nun wieder verstärkt über eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen nachgedacht.

Zahlreiche Kita-Gruppen wegen Corona-Infektionen geschlossen

In der bayrischen Landeshauptstadt München müssen offenbar immer mehr Kita-Gruppen geschlossen werden, weil immer mehr Ansteckungen mit dem heimtückischen Coronavirus bekannt werden. Angeblich sollen zwischenzeitlich 24 Gruppen von verschiedenen Kindertagesstätten geschlossen gewesen sein. Diese Zahlen stammen aus dem Protokoll des Städtischen Krisenstabs in München und sollen verschiedenen Medien vorliegen. Der eigentlich Aufreger liegt jedoch darin, dass gut die Hälfte der Schließung auf ungeimpftes und positiv getestetes Personal in den Kitas zurückgeht. Und diese Tendenz sei im Anstieg begriffen. Aktuell sind 17 Kinder und fünf Mitarbeiter in verschiedenen Münchner Kitas infiziert. Damit zeigt sich ein spürbarer Anstieg zur Vorwoche, als es zehn positiv getestete Kinder und drei positiv getestete Mitarbeiter gegeben hatte. Zur Zeit sind Gruppen aus 16 verschiedenen Einrichtungen von Schließungen betroffen, nachdem am letzten Freitag lediglich acht Einrichtungen betroffen gewesen waren. “Der Impfstatus des positiv getesteten Kita-Personals wurde bisher statistisch nicht ausgewertet“, heißt es beim Städtischen Krisenstab. Doch die Debatte um eine Impfpflicht in verschiedenen Berufen ist in Deutschland schon längst im Gange. In Frankreich wird bereits hart durchgegriffen. Dort besteht eine Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal. Mittlerweile haben die Behörden begonnen ungeimpfte Mitarbeiter zu suspendieren. In Italien wird Mitte Oktober für alle Beschäftigten eine Impfung oder ein negativer Corona-Tests zur Pflicht.

München setzt auf niederschwellige Impfangebote

Zu diesen Maßnahmen will man in München zunächst noch nicht greifen. Stattdessen soll verstärkt für Impfungen und Tests geworben werden. “Wir setzen auf niedrigschwellige Impfangebote und Aufklärung, nicht auf Zwang“, sagt SPD-Politiker Klaus Peter Rupp. Doch sei es wichtig die Menschen in Kitas und Pflegeeinrichtungen zu schützen. “Deshalb ist für uns auch klar, dass sich diejenigen, die nicht geimpft sind, engmaschig testen lassen müssen“, verdeutlicht Rupp. “Es wäre keinem geholfen, wenn durch eine übereilte Impfpflicht impfkritische Pflegekräfte oder Kita-Betreuer für immer aus den Mangelberufen vertrieben würden“, argumentiert auch der CSU-Vize Hans Theiss. Falls die Infektionszahlen aber exzessiv ansteigen, müsse über eine mögliche Impfpflicht in diesen Berufen “zumindest diskutiert“ werden. Grünen-Politiker Sebastian Weisenburger kann sich die Impfpflicht für bestimmte Berufe durchaus vorstellen. “Es muss aber sichergestellt sein, dass die Betreuung dann auch noch passt“, betont er. Damit bezieht sich der Politiker auch auf die dünne Personaldecke in den Kindergärten. Juristen sehen nach wie vor keine Chance eine generelle Impfpflicht in Deutschland durchzusetzen. In einigen Berufen könnte aber denoch Möglichkeiten bestehen, eine solche Impfung möglich zu machen.

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