Er hält warm und ist ein modischer Hingucker. Dennoch hat der Pullunder mit seinem verstaubten Image zu kämpfen. Lange galt das ärmellose Strickoberteil als spießig und altbacken - doch dieser Ruf ist überholt. In der Wintersaison 2020 sind Pullunder in unzähligen Ausführungen zu finden, etliche Fashionblogger bauen das Kleidungsstück in ihre Alltagslooks ein. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig.
Linda Tol, niederländische Stylistin und Influencerin, kombiniert ihre Pullunder am liebsten zu weißen Oberteilen. Schlichte, unifarbene Modelle passen hervorragend auf ausgefallene Blusen, etwa mit Trompetenärmeln oder Schultervolants. Ist die Basis eher dezent, können Strickteile mit auffälligen Mustern und Schnitten punkten. Tol trägt zu ihrer weißen Hemdbluse etwa ein kurzes Modell mit Karomuster, dazu weite High-Waist-Jeans und Boots.
Während kurze Pullunder ideal mit einem hohen Hosenbund harmonieren, lassen sich Longblusen und Hemdkleider eher mit länger geschnittenen Modellen kombinieren. Dieser Style eignet sich vor allem für große Frauen mit langen Beinen. Wer Sorge hat, in den meist kastig geschnittenen Pullundern unterzugehen, kann mit einem Taillengürtel nachhelfen. Reiterstiefel oder angesagte Combat Boots holen den Stricklook gänzlich aus seiner verstaubten Ecke.
Pullunder mit V- oder Rundhalsausschnitt sind die Norm. In den Wintermonaten jedoch besonders praktisch sind Modelle, die mit einem Rollkragen daherkommen. Bloggerin Nina Schwichtenberg präsentiert eine Variante, die sie zu Bluse, Cargohose und Stiefeln trägt. Extravagant und elegant: Die offenen Seiten des Pullunders lassen ihn modern wirken, die Schleifen verleihen dem Strickoberteil eine verspielte und zugleich schicke Note.