Die Polizei in Kolumbien hat vor kurzem eine rekordverdächtige Kokainmenge beschlagnahmt, wie die BBC berichtet. Am 8. November beschlagnahmten die Behörden 12 Tonnen Kokain, das unter vier Bananenplantagen in der nördlichen Region des Landes vergraben war. Dieses Versteck war ideal für Drogenhändler, da es an Schmuggelrouten angrenzt, über die die Drogen letztlich in die Vereinigten Staaten gelangt wären, wenn die Behörden nicht eingegriffen hätten.
Die 12 Tonnen Kokain, die beschlagnahmt wurden, machen die Beschlagnahmung zur größten in der Geschichte Kolumbiens, das nicht gerade eine ruhige, unauffällige Geschichte im Bereich des Rauschgifthandels ist. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos informierte Reporter über den Meilenstein, der auf Kosten von Dairo Úsuga, alias Otoniel, dem Chef der mächtigen kolumbianischen Drogenhändlerbande, bekannt als Gulf Clan, zustande kam.
Während die Polizei einen beispiellos großen Teil von Otoniels Drogenvorrat sicherstellen konnte, ist sie immer noch auf der Jagd nach dem Bandenchef selbst, der Berichten zufolge seit Jahren auf der Flucht ist. Vier weitere Personen, die für den Gulf Clan gearbeitet haben sollen, wurden jedoch bei der Verhaftung festgenommen, und im September erklärte Otoniel gegenüber der kolumbianischen Regierung, dass er daran interessiert sei, sich den Behörden zu stellen.
Das könnte damit zu tun haben, dass seit Anfang 2017 mehr als 1.500 Mitglieder des Golf-Clans von der Polizei verhaftet wurden und der zweite Anführer der Bande (bekannt als "The Hawk") im September bei einer Auseinandersetzung mit Sicherheitskräften getötet wurde. Die Beschlagnahmung war nur die letzte in einem sehr arbeitsreichen Jahr für die kolumbianische Polizei - sie hat in diesem Jahr 362 Tonnen Kokain beschlagnahmt, und 20 Tonnen in Antioquia allein in den letzten zwei Monaten.
Für den Fall, dass Sie sich fragen, wie viel genau diese 12 Tonnen Kokain wert sind, schätzt die Polizei den Wert auf rund 360 Millionen Dollar.
