In den vergangenen zwei Jahren war Colin Kaepernick eine wichtige Stimme des Protests gegen soziale Ungerechtigkeit. Nachdem er im vergangenen Frühjahr in die Free Agency gewechselt war, hat ihn jedoch kein NFL-Team unter Vertrag genommen. Kaepernick reichte eine Klage gegen die NFL ein und behauptete, die Eigentümer der Liga hätten sich verschworen, um ihn von ihren Spielern fernzuhalten.
Und nun bereitet sich die Liga auf einen Rechtsstreit vor, nachdem der Schiedsrichter Stephen B. Burbank dafür gestimmt hat, Kaepernicks Klage vor Gericht zu bringen.
Die Entscheidung bedeutet, dass es genügend Beweise für geheime Absprachen gab, um die Klage weiterzuführen. Besitzer, Trainer und Team-Manager werden gebeten, während der Saison auszusagen.
Kaepernick führte die San Francisco 49ers in der Saison 2013 zur Teilnahme an der Super Bowl und konnte auch in seiner letzten Saison mit dem Team noch recht produktive Zahlen vorweisen.
Während der Saison 2016 begann Kaepernick eine Reihe von Protesten in der gesamten Liga, indem er während der Nationalhymne auf die Knie ging. Obwohl er behauptete, dass er gegen Polizeibrutalität und Rassenungleichheit protestierte, haben sich seine Aktionen im ganzen Land als spaltend erwiesen.
Kaepernicks Klage besagt, dass die Besitzer gegen den Tarifvertrag mit den Spielern verstoßen haben, indem sie zusammenarbeiteten, um den Quarterback von ihren Teams fernzuhalten.
Kaepernicks ehemaliger Teamkollege, Safety Eric Reid, hat Anfang des Jahres eine ähnliche Klage eingereicht. Reid hatte sich Kaepernick bei seinen Protesten in San Francisco angeschlossen. Reids Beschwerde ist noch anhängig, und er ist noch nicht unter Vertrag.
Während der Kampf zwischen Kaepernick und der Liga weitergeht, hat die NFL noch keine Strafe für das Knien oder Demonstrieren während der Nationalhymne festgelegt - oder ob Spieler überhaupt bestraft werden sollten.
Die Diskussion um die Proteste wird mit dem Start der NFL in diesem Monat wahrscheinlich nicht abreißen. Und während das der Liga Unbehagen bereitet, sorgt es sicherlich für zusätzliches Interesse an dem Sport.
