Für Claudia Kohde-Kilsch (56) ist das "Promi Big Brother"-Abenteuer schon wieder vorbei. Die ehemalige Tennisspielerin musste die Show am Montag als Erste verlassen. Die mangelnden Zuschaueranrufe beförderten die 56-Jährige auf die Exit-Liste. Warum der Abschied für sie so emotional war, mit welchen Kandidaten sie Freundschaft geschlossen hat und wie sie wirklich über Senay Guelers (44) aufbrausende Art denkt, verrät sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Claudia Kohde-Kilsch: Es geht mir natürlich gut, es ist eine Show, es ist ein Spiel. Aber ich war auch geschockt. Ich war wirklich traurig, dass es mich als Erste erwischt hat. Ich wollte einfach noch bleiben, weil es eine tolle Zeit war. Trotzdem ist in diesem Moment die ganze Anspannung von mir abgefallen und da kommen mir auch mal die Tränen.
Kohde-Kilsch: Natürlich verkrafte ich das. Aber diesem Argument würde ich nicht zustimmen, weil Udo es auch verkraftet hätte. Ich weiß von ihm, das hat er mir gesagt, dass er sich völlig unsicher ist, ob das überhaupt das Richtige für ihn ist und ob das nicht seinem Image schadet. Er hat große Angst vor einem Imageverlust und wollte zwischendurch auch schon gehen. Das Argument fand ich deshalb ein wenig eigenartig.
Kohde-Kilsch: Ich denke nicht, dass ich zu wenig im Vordergrund stand, ich war immer und überall. Nur sieht man das leider nicht immer. Ich glaube aber auch, nur weil ich zu wenig Anrufe bekam, war das nicht gegen mich, sondern für andere, die in dem Moment mehr Aufmerksamkeit bekommen haben, weil sie durch etwas polarisieren. Das betrifft zum Beispiel Emmy, die halbnackt durch den Märchenwald herumturnt, oder Senay, der streitet und aufdreht. Das bin ich halt nicht.
Kohde-Kilsch: Im Märchenwald ist nicht viel Platz, so konnte man dem nicht ausweichen. Wenn Senay einmal losgelegt hat, dann war die Stimme schon ziemlich laut. Für mich war es interessant, das zu beobachten, ich mische mich in so etwas nicht direkt ein. Wenn ein gestandener, 44-jähriger, lebenserfahrener Mann auf eine 21-Jährige losgeht, die noch gar nichts in ihrem Leben erlebt hat, außer ihren Körper zu zeigen, dann ist das eine interessante, soziale Beobachtung.
Kohde-Kilsch: Inhaltlich hatte er in vielen Diskussionen schon recht. Aber innerhalb einer Diskussion muss man auch einmal eine andere Meinung gelten lassen und auf sein Gegenüber eingehen. Das kann er nicht. Senay lässt keine andere Meinung neben sich gelten.
Kohde-Kilsch: Es war eine Mega-Erfahrung und ein tolles Abenteuer. Ich habe 15 interessante Menschen kennengelernt. Es werden sicherlich zwei oder drei Freundschaften bestehen bleiben. Mit Simone habe ich mich beispielsweise sehr gut verstanden. Auch Jenny habe ich in mein Herz geschlossen. Mit Werner kam ich ebenfalls gut klar. Den meisten Kontakt werde ich aber wahrscheinlich mit Simone haben. Ich bereue nichts. Ich bin froh, dass ich dabei war. In zwei Wochen sehen wir uns wieder und gründen eine WhatsApp-Gruppe (lacht).
Kohde-Kilsch: Das ist schwer zu sagen. Jeden Tag kann sich das Blatt drehen und wenden. Ich denke, dass jemand wie Mischa eine gute Chance hat. Er entspricht überhaupt nicht diesem Bild, das man sich am Anfang gemacht hat. Ich denke, dass auch die Zuschauer das bereits gemerkt haben - ein ganz dufter Typ. Auch Werner könnte als Sieger hervorgehen. Er ist 81 Jahre alt und macht gerade diese schwere Lebensphase durch.
Kohde-Kilsch: Nicht gewinnen wird jemand wie Ramin, Udo oder Elene. Elene ist sehr anstrengend, die Leute sind im Moment wahrscheinlich eher genervt von ihr. Jasmin ist sehr zurückgezogen. Sie hat viel mit sich und allem zu kämpfen. Es wird auf jeden Fall spannend.