Viele Menschen suchen Rat bei ihren Finanzmanagern. Nun hat eine der größten Banken der Welt beschlossen, zu verfolgen, wer auf ihre Ratschläge hört und wer nicht. Vor etwa einem Jahr übernahm David Bailin die weltweite Leitung der Anlageabteilung der Citi Private Bank. Er war neugierig, ob es Unterschiede in der Wertentwicklung der Kundenportfolios gab, je nachdem, ob sie auf die Empfehlungen der Bank hörten oder nicht. Die Citi Private Bank verfügt über ein Vermögen von 460 Milliarden Dollar, und ihre Kunden haben alle Konten mit einem Volumen von mindestens 25 Millionen Dollar.
Bailins Experiment bewies, dass es sich auszahlt, zuzuhören. Kunden, die den Empfehlungen von Citi zur globalen Vermögensallokation gefolgt waren, schnitten besser ab als diejenigen, die dies nicht taten. Tatsächlich übertrafen ihre Portfolios die derjenigen, die sich nicht an die Empfehlungen hielten, um 200-300 Punkte pro Jahr. Daraus schloss Bailin, dass die Kunden von Citi Private zum einen nicht global genug sind und zum anderen die Empfehlungen zur Vermögensaufteilung nicht über einen langen Zeitraum befolgen.
Die Abneigung gegen Auslandsinvestitionen ist zum Teil auf die Furcht vor einem weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruch ähnlich wie 2009 zurückzuführen. Aber das ist ein begrenztes Denken. Tatsache ist, dass die meisten Abschwünge regional und nicht global sind. Ein Beispiel dafür ist der Einbruch der Rohstoffpreise im Jahr 2015, der mehrere lateinamerikanische Exporteure in Mitleidenschaft zog und ihre Märkte innerhalb eines Jahres um etwa 31 % abstürzen ließ. Der weltweite Rückgang betrug im gleichen Zeitraum nur 1,8 %.
Das einzige Mal, dass der größte Teil der Welt zur gleichen Zeit rückläufig war, war 2009 und während des Zweiten Weltkriegs.
Die Lektion hier? Diversifizieren Sie mit globalen Investitionen. Bleiben Sie nicht nur bei denen in Ihrem Heimatland. Und hören Sie auf die Empfehlungen der Leute, die Sie für die Verwaltung Ihres Geldes bezahlen.
