Gibt es verstärkt chronische Nierenschäden nach einer Corona-Infektion? Ein Team aus Ärzten vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf unter Leitung von Dr. Christian Schmidt-Lauber ist es gelungen, hier nun ein klares Ergebnis zu erzielen! So sehen die Forscher das Risiko auf Nierenschäden:
Nach eigenen Untersuchungen bemängelte Schmidt-Lauber nun auf einem Vortrag der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, dass der Aufbau der amerikanischen Studie zu gravierenden Verzerrungen führen. Dort habe man nämlich lediglich multimorbide Patienten erfasst, die nicht den Bevölkerungsquerschnitt repräsentieren. Dies sei allerdings eine Grundvoraussetzung um festzustellen, ob die menschlichen Nieren durch Covid-Infektionen dauerhaft geschädigt werden. Bei ihrer eigenen Studie hatten die Mediziner aus Hamburg Stichproben von 443 Covid-Fällen unter 15.000 Hamburger Bürgern überprüft. Von diesen Patienten mussten insgesamt 7,2 Prozent im Krankenhaus behandelt werden, wobei keiner der Patienten auf die Intensivstation musste. Das Durchschnittsalter der Patienten habe bei 56 Jahren gelegen. Für die Studie hatte ein neu eingeführtes regionales Parameter des Dickkopf-3-Proteins im Urin die entscheidende Aussagekraft. Dies wird von fibrotisch vernarbtem Nierengewebe ausgeschieden. Die Werte hatten die Hamburger Forscher rund 8 Monate nach der Infektion genommen. Was ist das Ergebnis?
Demnach kamen die Hamburger Forscher zu dem Schluss, dass es keine Beweise gibt, nachdem eine Covid-Erkrankung eine Niereninsuffizienz bei den Patienten weiter ausprägt. Als Ergebnis verweist der Mediziner Schmidt-Lauber aber auf eine durchschnittliche Reduzierung der Glomeruli leeren Filtrationsrate um 2ml/min/1,73 qm. Dies könnte nach Meinung der Forscher auf einen beschleunigten Alterungsprozess der Niere durch die Erkrankungen mit Covid interpretiert werden.
