Hollywood-Star Christoph Waltz (64, "Django Unchained") sieht "all das, worauf man gerade verzichtet, nur als Unannehmlichkeiten", wie er "GQ" erklärte. "Mal ein paar Monate leise zu treten, macht doch nichts." Der 64-Jährige sagt zudem in dem Interview, er denke "aber an die Menschen, die auf 50 Quadratmetern zu dritt leben und ihren Job verlieren. Das ist eine andere Sache. Für mich ist es, solange ich gesund bin, nicht existenziell. Für viele ist es trotz Gesundheit existenziell".
Waltz fügt hinzu: "Ich hab' gewisse Hemmungen, über die Tatsache zu reden, dass ich Zeit zum Reflektieren habe, zum Lesen und Zeit zum Sortieren habe. [...] Das hat alles bei mir persönlich nicht ausschließlich Frustration und Negatives hinterlassen, das vergangene Jahr. Aber, und das ist mir bewusst, ich bin in einer so privilegierten Situation, dass ich nicht über meine vermeintlichen Entbehrungen reden kann. [...] Weil ich es ehrlich gesagt auch nicht mehr sehen kann, über was für Befindlichkeiten Promis reden, wie schlimm die Krise für sie sei. Sie können gar nicht mehr ins Restaurant oder sich mit Freunden treffen. Ja, dann triffst dich halt nicht!", so der Star in dem Magazin.
Auch zu Corona-Leugnern hat er eine klare Meinung: "Diese Leute, die sich Querdenker nennen, denken entlang des Brettes, das sie vorm Kopf haben." Wenn man das Tragen einer Maske als das Beschränken der Grundrechte empfunden werde, "dann hast du schon mal im Denkvorgang ein Problem. Der ist nicht quer. Der ist einfach nur deppert."