Ex-Fußballstar Christoph Metzelder (40) hat am ersten Prozesstag (29. April) vor dem Amtsgericht Düsseldorf ein Teilgeständnis abgelegt, wie unter anderem der WDR berichtet. Metzelder wird vorgeworfen, im Besitz von kinderpornografischem Material gewesen zu sein. Der ehemalige Nationalspieler sagte vor Gericht, es bleibe seine persönliche Verantwortung, er habe Fantasien ausgetauscht und Screenshots verschickt.
"Ich akzeptiere die Strafe und bitte die Opfer sexueller Gewalt um Vergebung. Ich werde den Rest meines Lebens mit dieser Schuld als Teil der Gesellschaft leben müssen", zitiert ihn der WDR aus dem Gerichtssaal. Metzelder habe demnach nie einen Übergriff geplant oder sei aktiv im Darknet gewesen. Bei einem Geständnis hatte die Richterin laut WDR eine Strafe von zehn bis zwölf Monaten auf Bewährung in Aussicht gestellt.
Der Ex-Fußballer von Borussia Dortmund, Real Madrid und Schalke 04 kündigte außerdem vor Gericht an, unabhängig vom Ausgang des Verfahrens alle öffentlichen Auszeichnungen zurückgeben zu wollen. Dazu gehören etwa der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen sowie das Bundesverdienstkreuz.
Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft vor dem Prozess erläuterte, werden Christoph Metzelder zwei Tatkomplexe vorgeworfen: "Dem Angeklagten wird vorgeworfen, es in 29 Fällen unternommen zu haben, einer anderen Person den Besitz von kinderpornografischen Schriften zu verschaffen. Zum anderen wird ihm zur Last gelegt, kinder- und jugendpornografische Schriften besessen zu haben." Für den Prozess vor dem Amtsgericht Düsseldorf sind bis zum 10. Mai noch zwei weitere Verhandlungstage anberaumt.