Neue Show bei Amazon Prime Video
Große Ehre für Chris Tall (28). Mit “Chris Tall presents…” darf sich der Comedian über die erste non-fiktionale deutsche Eigenproduktion von Amazon Prime Video freuen. Am 27. September geht es los. Was die Zuschauer in der neuen Show erwartet und wie es sich anfühlt, mittlerweile zu den alten Showhasen zu gehören, hat der gebürtige Hamburger jetzt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news verraten. Das Skurrile: Zwar stellt Chris Tall seine Gäste als Newcomer vor. Ingmar Stadelmann, Osan Yaran, Simon Pearce, Masud Akbarzadeh, Thorsten Bär und Tutty Tran sind aber allesamt älter als er.
Auf die Frage, warum es ausgerechnet diese sechs Comedians in die Show geschafft hätten, erklärt Chris Tall: Die Liste der interessierten und durchaus auch begabten Komiker sei lang gewesen. “Am Ende des Tages wollten wir aber eine Vielfalt schaffen, indem wir in jeder Folge einen ganz anderen Comedy-Typen vorstellen.”
Vielfalt durch verschiedene Nationalitäten? Auf keinen Fall. Natürlich würden die unter anderem türkischen, iranischen und vietnamesischen Wurzeln der Newcomer eine gewisse Rolle spielen. Dennoch sei dem 28-Jährigen vor allem eines wichtig: Seine Gäste müssen lustig sein. Jeder der sechs Newcomer hätte seinen “eigenen Style” und würde das Publikum auf ganz individuelle Art und Weise für sich gewinnen.
“Chris Tall presents… sechs Männer”. Tatsächlich haben es keine Frauen auf die Gästeliste des Komikers geschafft. “Natürlich haben wir auch Comediennes angeschaut, aber für diesmal sollte es nicht sein”, erklärt Tall. “Das hatte unter anderem auch terminliche Gründe. Am Ende war es aber auch egal, denn wir haben nicht nach männlich oder weiblich entschieden, sondern danach, ob wir es lustig fanden.” Und eine Quoten-Frau würde für den Hamburger sowieso nicht infrage kommen. “Diese Sechs haben uns schlussendlich in der Kombi einfach am besten gefallen”, sagt er.
Dass von Stadelmann bis Tran alle präsentierten Newcomer älter sind als er selbst, sei Chris Tall im ersten Moment gar nicht aufgefallen. Aber auch das sei in seinen Augen auf die Tatsache zurückzuführen, dass Alter in der Comedy einfach keine Rolle spiele. “Wir haben eher danach geschaut, welche Comedy-Mischung eine gute Show ergibt.” Hätte der Gastgeber bei der Auswahl seiner Gäste auch noch auf deren Alter geachtet, wären ihm höchstwahrscheinlich “coole Comedians durch die Lappen gegangen”.
Probleme, sich das Rampenlicht mit weiteren, guten Komikern teilen zu müssen, hat der 28-Jährige übrigens nicht. Er sieht die Situation ganz rational: “Wir haben in Deutschland so eine riesige Nachfrage. Da ist es für mich gar kein Problem, wenn wir auch ein großes Angebot liefern.”
In seinen zwei bisherigen Solo-Programmen hat Chris Tall erst seine Mutter, später dann seinen Vater aufs Korn genommen. Stellt sich nun also die Frage: Wer ist als nächstes dran? Der Komiker kann versichern: Eine “wahre und völlig absurde” Geschichte über Mama packt er noch aus. “Und zwar hat mir meine Mutter zu meinem Geburtstag einen gemeinsamen Tag mit ihr geschenkt. Worüber ich mich auch wirklich gefreut habe, weil wir uns ja nicht mehr so häufig sehen”, beginnt er zu erzählen. “Aber dann sind wir erst ins Museum gegangen und danach in die Oper. Ich weiß nicht, warum sie mich bestrafen wollte.”
Mehr verrät der Hamburger in seiner aktuellen Show “Und jetzt ist Papa dran!”. Er meint aber auch: “Ich komme immer weiter weg von diesen Themen.” Stattdessen habe der 28-Jährige das Gefühl, “erwachsener” zu werden. Wie sich das äußert? “Ich merke, um mich herum passiert irgendwie etwas. Ich bin ständig auf Tour und konzentriere mich auf die Comedy und meine Freunde kriegen unterdessen alle Kinder. Da muss ich drüber reden: Ich in der Welt der Familien und Kinder birgt sehr viel Komisches.”
(cos/spot)