Li Shufu ist ein chinesischer Milliardär, der vor allem durch seinen Erfolg in der Automobilindustrie bekannt geworden ist. In den letzten zehn Jahren hat er seinen Besitz um Volvo und eine Mehrheitsbeteiligung an der Daimler AG sowie um mindestens ein fliegendes Auto erweitert. Doch nun berichtet Bloomberg, dass Li an einer anderen Transporttechnologie arbeitet: Überschallzüge.
Lis eigene Zhejiang Geely Holding Group hat mit der China Aerospace Science and Industry Corp. eine Vereinbarung über den Bau einer neuen Reihe von Überschallzügen getroffen, und wie Li auf einer Flugshow in Zhuhai, China, deutlich machte, sollen die Züge mit einer neu entwickelten Technologie fahren:
"Kerntechnologie kann man nicht kaufen. Je mehr man die Technologie anderer nutzt, desto abhängiger wird man. Wir müssen aus eigener Kraft innovativ sein. Der Weg wird hart sein, aber die Aussichten sind vielversprechend."
Voriges Jahr erklärte CASIC, dass es an einem Ultrahochgeschwindigkeitszug arbeite, der Magnetschwebetechnik und Vakuumröhrentechnologie nutzen würde, um eine Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, die "weit über" den 1.350 Meilen pro Stunde eines Concorde-Überschalljets liegen würde. Der CASIC-Vorsitzende Gao Hongwei hat nun den Plan bekräftigt, dass ein Passagier in einem dieser Züge von Peking aus in nur drei Stunden in Paris sein könnte, nachdem Li seine eigenen Ressourcen in das Projekt gesteckt hat.
Neben fliegenden Autos und Überschallzügen hat Li in den letzten Jahren auch in Technologien wie erdnahe Satelliten und Mikrochips investiert. Seine Pläne für die Flugautoindustrie sind wohl noch ausgeklügelter als diese Visionen von Überschallzügen - im vergangenen Jahr gab sein Unternehmen Pläne zum Kauf von Terrafugia Inc. bekannt, das bis 2019 ein fliegendes Auto auf den Markt bringen will und bis zum Jahr 2023 das weltweit erste senkrecht startende und landende Auto.
