Der chinesische Milliardär und umstrittene Mar-a-Lago-Mitglied Guo Wengui ist derzeit auf der Flucht vor der chinesischen Regierung. Je nachdem, wen man fragt, hat dies entweder politische Gründe oder seine angeblichen Aktivitäten in den Bereichen Bestechung, Betrug und Geldwäsche. Er verklagt CNN und die Moderatorin Erin Burnett wegen angeblicher Falschaussagen, die gemacht wurden, um "ohne Rücksicht auf die Wahrheit oder die zugrundeliegenden Fakten die Aufmerksamkeit für eine sensationelle 'Geschichte' zu erregen", heißt es in der Klage.
Wengui fordert 50 Millionen Dollar von CNN, dessen Muttergesellschaft und Burnett selbst, die laut New York Post in der Klage genannt werden. In der Klage heißt es, dass die Moderatorin während eines Beitrages in der CNN-Sendung Outfront die folgende angeblich verleumderische Aussage machte:
"Neu heute Abend: Der chinesische Milliardär und Mitglied von Mar-a-Lago wird beschuldigt, ein Spion zu sein..."
Die Reporterin des Miami Herald, Sarah Blaskey, kommentierte den beleidigenden Beitrag, ist aber trotz ihrer Nennung in der Klage nicht unter den Angeklagten. Sie wird in den Dokumenten mit der folgenden Aussage als Teil ihres Kommentars zitiert:
"Wir haben erst am vergangenen Freitag aus Gerichtsunterlagen in New York erfahren, dass ein Unternehmen, mit dem er in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat, um ein wenig zu recherchieren, ein in den USA ansässiges Unternehmen, ihn beschuldigt hat, versucht zu haben, Informationen für die chinesische Regierung zu sammeln."
Wengui hingegen behauptet, dass das einfach nicht stimmt:
"Die Angeklagten und Blaskey hätten diese Informationen leicht finden können, wenn sie den Aktenordner desselben Falles eingesehen hätten, aus dem Blaskey offenbar ihre (falschen) Informationen bezog.
"Um das klarzustellen, und obwohl diese Behauptung keiner Antwort würdig ist, ist Herr Guo weder ein Spion für China, noch ist er jemals einer gewesen...Im Gegenteil, er war ein unverblümter Kritiker der Korruption in der chinesischen Regierung und ihrer regierenden kommunistischen Partei. Er hat öffentlich gelobt und einen Großteil seines beträchtlichen Vermögens sowie sein Herz und seine Seele dafür eingesetzt, dass in China Rechtsstaatlichkeit herrscht."
Wengui sagt, dass er derzeit in den USA um politisches Asyl bittet. Weder die CNN-Muttergesellschaft Warner Media LLC noch Erin Burnett haben sich bisher öffentlich zu der Klage geäußert.
