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China nimmt die AfD ins Visier! Jetzt gerät die Partei ins Blickfeld von Xi

Alice Weidel, die Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), reiste kürzlich in einer Delegation nach Peking, wo sie von der Regierung umworben wurde. Selbst über die Landratswahl in Sonneberg waren die chinesischen Gesprächspartner informiert und verfolgten genau die Entwicklung der AfD in Deutschland. China und die AFD – was läuft da? Schon zu Moskau wird der AFD eine enge Verbindung nachgesagt.

AfD-Politiker trafen chinesische Entscheidungsträger

Die Delegation der AfD-Bundestagsfraktion, bestehend aus dem Bundestagsabgeordneten Peter Felser, dem Außenpolitiker Petr Bystrón und Parteichefin Alice Weidel, hatte Treffen bis hin zum Vize-Außenminister während ihres Aufenthalts in Peking und Shanghai.

“Ich bin überrascht, wie gut informiert unsere Gesprächspartner über die aktuellen Umfragewerte der AfD und unsere Arbeit im Bundestag waren”, sagte Peter Felser dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Weidel bezeichnete die Reise als “sehr guten ersten Schritt” und gab bekannt, dass weitere Aktionen bereits geplant sind. Obwohl Weidel in den letzten Jahren ihre China-Kenntnisse eher herunterspielte – sie spricht Mandarin, hat in China gearbeitet und geforscht und wurde mit einer Arbeit über das chinesische Rentensystem promoviert –, scheint die AfD in der aktuellen geopolitischen Konfliktlage um Taiwan und den Krieg in der Ukraine verstärkt ins Blickfeld der chinesischen Kommunistischen Partei zu geraten. Die englischsprachige Pekinger Regimezeitung “Global Times” berichtete im März von einem Lob des chinesischen Außenministeriums für Weidels Aussage, der Westen habe einen “historischen Fehler” gemacht, indem er die NATO-Osterweiterung vorangetrieben habe und Russland nicht mit einem Neutralitätsstatus für die Ukraine und das Baltikum beruhigt habe.

Chinesische Medien heben Standpunkt der AfD im Ukraine-Konflikt hervor

Im November 2022 veröffentlichte die “Global Times” ein ausführliches Interview mit dem AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah, in dem er mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte: “Die Kriege Amerikas zu führen liegt nicht in unserem Interesse und nicht im Interesse der Ukrainer.” Er betonte auch, dass eine Zusammenarbeit zwischen Russland, China, Brasilien und der EU attraktiver sei als ein neuer Kalter Krieg unter der Führung der USA. Krah ist seit Jahren für seine China-freundlichen Positionen bekannt, was selbst enge Weggefährten überrascht. In zwei Glückwunschvideos zum 70. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas und zum 70. Jahrestag der chinesischen Besetzung Tibets äußerte er seine Zustimmung und lobte die Errungenschaften Chinas. Krah erklärte kürzlich bei einer Podiumsdiskussion, dass dies “wahrscheinlich nicht ideal” gewesen sei und er “keine geschäftlichen Beziehungen mit China” habe. Allerdings gibt es in Krahs Umfeld in Dresden ein chinesisches Beziehungsgeflecht: Torsten Voß, ein enger Vertrauter von Krah, ist Vorstandsmitglied des Vereins “Neue Seidenstraße e.V.”, und auch ein chinesischstämmiger Mitarbeiter eines Brüsseler Abgeordneten, der mit Krah in Verbindung gebracht wird, bewegt sich in dieser Umgebung. Beide versuchten im Jahr 2019, eine Städtepartnerschaft und Investitionen aus China für die sächsische Stadt Pirna zu organisieren.

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