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China fordert Vertreter muslimischer Staaten zu Zusammenarbeit auf

Vor dem Hintergrund des Nahost-Krieges hat China Vertreter muslimischer Staaten und der Palästinensischen Autonomiebehörde zur Zusammenarbeit aufgefordert. "Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um die Situation im Gazastreifen schnell abzukühlen und den Frieden im Nahen Osten so schnell wie möglich wiederherzustellen", sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Montag in seiner Eröffnungsrede vor einem Treffen mit Spitzenvertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde und vier muslimisch geprägten Ländern in Peking.

"In Gaza bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an", sagte Wang. Die Situation in dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Palästinensergebiet betreffe "alle Länder der Welt". Die internationale Gemeinschaft müsse "dringend handeln und wirksame Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung dieser Tragödie zu verhindern". 

Der chinesische Außenminister verwies gegenüber den Spitzendiplomaten auf die Haltung seines Landes im Nahostkonflikt. Peking sei "ein guter Freund und Bruder der arabischen und muslimischen Länder". Zugleich unterstrich Wang: "China steht in diesem Konflikt fest auf der Seite der Gerechtigkeit und Fairness."

Die Außenminister der im Westjordanland regierenden Palästinensischen Autonomiebehörde, Saudi-Arabiens, Jordaniens, Ägyptens und Indonesiens sowie der Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit halten sich diese Woche zu Gesprächen in Peking auf. Außenministeriumssprecherin Mao Ning hatte am Sonntag erklärt, Ziel der für Montag und Dienstag anberaumten Gespräche sei es sich "abzustimmen, um eine Deeskalation des aktuellen palästinensisch-israelischen Konflikts, den Schutz der Zivilbevölkerung und eine gerechte Lösung der palästinensischen Frage zu fördern".

Am 7. Oktober hatten hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas Israel überfallen und dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. In Israel wurden nach israelischen Angaben etwa 1200 Menschen getötet, etwa 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Angriff der radikalislamischen Hamas begann Israel mit massiven Angriffen auf Ziele im Gazastreifen, inzwischen sind auch Bodentruppen in das Gebiet eingerückt. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seit Beginn der Angriffe vor rund sechs Wochen rund 13.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.

China sympathisiert seit jeher mit den Palästinensern und unterstützt eine Zweistaaten-Lösung. Überdies bemüht sich Peking, sich als Vermittler in regionalen Konflikten im Nahen Osten zu etablieren.

kas/