Wie bitte?! Es scheint fast wie eine Szene aus einem Spionageroman: Deutsche Behörden legen mutmaßlichen chinesischen Spionen das Handwerk, und statt einer Zurückhaltung seitens des beschuldigten Landes, ist es China, das die diplomatischen Muskeln spielen lässt. Nachdem in Deutschland vier Personen unter dem Verdacht festgenommen wurden, für China spioniert zu haben, sieht sich die deutsche Botschafterin in China, Patricia Flor, unerwartet in der Rolle der Einzubestellenden - dabei hat doch China bei uns spioniert!
China will die Muskeln spielen lassen!
Die Botschafterin berichtete am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst X von ihrer Vorladung ins chinesische Außenministerium und beschrieb das Ereignis als „durchaus aufschlussreichen Schachzug“. Trotz der unerwarteten Wendung nahm sie die Gelegenheit wahr, wichtige Standpunkte zu bekräftigen. In ihrer Mitteilung blieb Flor bestimmt und transparent. Sie betonte die Unnachgiebigkeit Deutschlands in puncto Spionageabwehr und den Schutz der rechtsstaatlichen Grundordnung: „1) Wir dulden keine Spionage in Deutschland, egal von welchem Land 2) Wir schützen unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat mit den Mitteln der Rechtsordnung. 3) Die Ermittlungen führt der Generalbundesanwalt. Über die Vorwürfe entscheidet letztlich ein unabhängiges Gericht.“
Dieser Austausch illustriert die komplexen Beziehungen zwischen Deutschland und China und betont die Entschlossenheit Deutschlands, seine Sicherheit und demokratischen Werte zu verteidigen. Die Einbestellung der Botschafterin zeigt, dass auch bei einer klaren Verletzung durch ausländische Agenten die diplomatischen Beziehungen weiterhin von strategischen Manövern und gegenseitiger Beobachtung geprägt sind.