Manchmal trifft das heimtückische Coronavirus ausgerechnet diejenigen Menschen, die andern im Kampf um das Virus beistehen. Wie nun bekannt wird, ist der Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am Klinikum Oberlausitz Bergland, Dr. Wolfgang Eipperle, an den Folgen einer Erkrankung mit dem heimtückischen Coronavirus verstorben.
Was für ein Drama! Nachdem der renommierte Chefarzt Dr. Wolfgang Eipperle während der Pandemie selbstlos an vorderster Front gegen das gefährliche Virus gekämpft hatte, ist er nun selbst zu einem Opfer des Virus geworden. Denn wie jetzt bekannt wird, war der Mediziner seiner Erkankung mit dem Virus bereits am 11. März in der Dresdner Uniklinik erlegen. Während seiner Zeit am Krankenhaus Zittau hatte Eipperle sich immer wieder bereit erklärt auch beim Kampf gegen
das Coronavirus mitzuhelfen. Nun veröffentlichen seine ehemaligen Kollegen einen Nachruf auf den beliebten Mediziner. “In der leider nur 10 Monate währenden gemeinsamen Zusammenarbeit haben wir Herrn Dr. Eipperle als einen jederzeit um seine Patienten besorgten, freundlichen und allseits geschätzten Chefarzt kennenlernen dürfen.“
Auch der Zittauer OB Thomas Zenker (45) bedauert den Tod des Corona-Helden: “Es ist tragisch, dass der Chefarzt, der an vorderster Front den Corona-Patienten half, selbst Opfer dieser tückischen Pandemie wurde. Unser Mitgefühl gehört seinen Angehörigen.“ Die Situation in Zittau war vor allem im Dezember besonders stark angespannt gewesen. Damals stand sogar die Intensivstation kurz vor der Überlastung. Patienten mussten in andere Krankenhäuser verlegt werden. Zeitweise hatten die Mediziner bereits darüber nachgedacht mit einer Triage zu beginnen. Und offenbar handelt es sich nicht um den einzigen schweren Corona-Fall unter den Ärzten. Zur Zeit ringt nämlich auch der Rostocker Chefarzt Dr. Georges P. wegen einer schweren Corona-Infektion mit dem Tod. Der Neurologe wird aktuell auf der Intensivstation einer Berliner Klinik behandelt.