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Chef der Bundesärztekammer kritisiert Bundeskanzlerin Merkel wegen Corona-Panikmache!

Nach ihrer Sitzung mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel an die Bundesbürger gewandt, und an diese appelliert auf nicht dringend notwendige Reisen und Feierlichkeiten zu verzichten. Angesichts der stark steigenden Infektionszahlen des Coronavirus eigentlich verständlich. Doch nun erhält Merkel für ihren Appell auch Kritik von Klaus Reinhard, dem Chef der Bundesärztekammer.

Chef der Bundesärztekammer kritisiert Merkels Appell

Nach dem Appell der Bundeskanzlerin in ihrem Podcast, bei dem die Kanzlerin die Bundesbürger dazu aufgefordert hatte das öffentliche Leben noch mehr einzuschränken, hat die Bundeskanzlerin nun erste Kritik erhalten. Denn ausgrechnet der Chef der Bundesärztekammer sieht den Appell als übertrieben an. Stattdessen fordert Reinhard mehr Werbung für die Corona-Warn-App. Reinhard bestätigt außerdem, dass er die nun wieder verschärften Kontaktbeschränkungen für sinnvoll hält. Trotzdem warnt er vor Panikmache. “Ganz so ernst kann ich die Lage aktuell nicht nachvollziehen”, erklärte Reinhardt im Deutschlandfunk. Denn die steigenden Infektionszahlen seien im Rahmen der Pandemie vorhersehbar gewesen. “Diese Vorstellung, dass man dieses Virus ganz vertreiben kann, ist eine irrige. Wir müssen lernen, auch mit einer Durchseuchung der Bevölkerung, mit einer Zunahme der Infektionszahlen umzugehen und zu leben”, erklärt Reinhard weiter

Chef der Bundesärztekammer sieht deutsches Gesundheitssytem gut gerüstet

Reinhard sieht das deutsche Gesundheitssystem gut für die weiteren Herausforderungen der Corona-Pandemie gerüstet. Zur Zeit habe man in ganz Deutschland weiterhin einen großen Überhang von Intensivkapazitäten. Es stehen noch mehr als 8.800 freie Intensivbetten zur Verfügung. Außerdem habe man trotz dem starken Anstieg der Infektionszahlen zur Zeit noch deutlich weniger schwere Verläufe von Covid-19 zu verzeichnen wie zum Beginn der Pandemie im Frühjahr. “Ich will auch keine Entwarnung oder fälschlich übertriebene Gelassenheit verbreiten”, versucht Reinhardt seinen Standpunkt zu erklären: “Aber ich finde, man kann den Menschen nicht in einer Tour Angst machen.” Nach Reinhards Auffassung führe dies nämlich genau dazu, dass Teile Teil der Bevölkerung damit anfangen würden, diese Warnungen nicht mehr ernst zu nehmen.

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