Der britische König Charles III. und seine Frau Camilla sind am Mittwoch zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Frankreich eingetroffen. Das Königspaar wurde auf dem Pariser Flughafen Orly von Premierministerin Elisabeth Borne empfangen. Der Besuch des Königs, der in erster Linie protokollarischen Charakter hat, soll die Beziehungen beider Länder vertiefen, die sich allmählich vom Brexit und den Spannungen mit den früheren britischen Premierministern Boris Johnson und Liz Truss erholen.
Königin Camilla zeigte sich in einem langen rosa Mantel. Ihr dazu passender Hut erinnerte entfernt an eine französische Baskenmütze und drohte beim Gang über die Treppe am Flugzeug wegzuwehen.
Charles III. wird zunächst von Staatschef Emmanuel Macron am Pariser Triumphbogen erwartet. Beide Staatsoberhäupter halten dort zu Ehren der Toten beider Weltkriege am Grab des Unbekannten Soldaten inne. Französische und britische Kunstflieger beschließen die Zeremonie.
Neugierige können einen Blick auf das Königspaar bei seiner Fahrt über die mit zwei verschiedenen blau-weiß-roten Flaggen geschmückte Prachtstraße Champs-Elysées erhaschen. Der König und der Präsident sollen dabei in einem offenen Citröen DS7 sitzen, die beiden Ehefrauen in einem zweiten Wagen.
Macron empfängt Charles III. dann zu einem Gespräch unter vier Augen im Elysée. Die französisch-britischen Beziehungen waren in der jüngeren Vergangenheit vom Streit über Fischquoten und die über den Ärmelkanal kommenden Flüchtlinge geprägt gewesen. Seit dem Amtsantritt des britischen Premierministers Rishi Sunak hat sich das Verhältnis verbessert.
Am Abend richtet Macron ein Staatsbankett im prunkvollen Wirsaal von Schloss Versailles aus, das bei der Opposition bereits Kritik ausgelöst hat.
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