Erneut ist es bei der Deutschen Bahn zu einem schwerwiegenden Zwischenfall gekommen, der sowohl gefährlich war, als auch die Kunden des Unternehmens auf eine Geduldsprobe gestellt hat. Der Schaden an einer Oberleitung hat zu massiven Verspätungen und Zugausfällen im Fern- und Regionalverkehr geführt. Die Oberleitung war dann sogar auf einen vollen Zug gefallen!
Nach bisherigen Erkenntnissen habe ein Defekt an einer Oberleitung im Bereich der Nordelbbrücke ereignet. Nach Angaben der Bahn sei die Oberleitung in der Nacht bei der Durchfahrt eines Zuges gerissen, der von Bremen in Richtung Hamburg unterwegs gewesen war. Teile der Leitung sollen dabei auf den Zug gefallen sein, so dass die Stromversorgung der Strecke abgeschaltet werden musste. 35 im Zug sitzende Passagiere mussten 2 Stunden warten, bis sie den Zug verlassen konnten. Im Anschluss wurden die Passagiere dann mit einem anderen Zug zum Hauptbahnhof nach Hamburg gebracht. Eine weitere Bahn musste wegen der beschädigten Oberleitung in der Nähe der Elbbrücken halten. Auch 33 Fahrgäste dieses Zuges mussten von der Bundespolizei evakuiert werden und wurden anschließend dann mit Bussen zum U-Bahnhof Elbbrücken gebracht.
Bisher ist es noch unbekannt, wie genau es zu dem Schaden an der Oberleitung kommen konnte. In diesem Zusammenhang ermittelt nun die Bundespolizei. Es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass es sich um einen technischen Defekt wegen der eisigen Temperaturen gehandelt haben könnte. Schon am Anfang der Woche war es rund um Hamburg zu Einschränkungen im Zugverkehr gekommen, weil ein ICE zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz mit einem Auto kollidiert war. Deshalb musste die entsprechende Strecke zeitweise gesperrt werden. Bis die Reparaturarbeiten am kommenden Dienstag beendet sind, fahren auf der Strecke zwischen 08:00 Uhr am Morgen und 20:00 Uhr am Abend keine Metronom-Züge. Stattdessen wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
